Was ist „gut“ in Sachen Flugzeit/Strecke?

Gravity

Erfahrener Benutzer
#1
Servus,
Gibt es irgendwo Richtwerte an den man sich orientieren kann ob das Setup was man gerade fliegt „gut“ ist oder nur "naja"?
Klar es gibt immer ein weiter und länger aber um welchen Preis?
Aktuell schafft mein Opterra 2m mit 2 Jahre alten Lipo 5000mA ohne Thermik auf einem Dreiecks Kurs knapp 50 Minuten Flugzeit bei 12m/s 32km bei Konservativer 20% Akku Reserve.
Ich experimentierte mit anderen Motoren und Propellern. Aktuell bin ich bei einem 1100KV Motor (sehr Leise) und ner 10x6er Latte
Demnächst wollte ich noch mal LiOn Zellen Testen.
Mal schauen ob ich noch die 50km knacken kann…
 

QuadCrash

Erfahrener Benutzer
#2
Rechne die Wh/km aus, wenn Du nachgeladen hast. Damit kannst Du am besten vergleichen.

Aktuell könnte man zu Deinen Angaben absolut nichts sagen, weil Du weder angibst, was nachgeladen wurde, noch welcher Akku eingesetzt wird. Es ist schon wichtig, wie viele Zellen der hat … Und das Gewicht von Deinem Setup ist auch nicht ganz unwichtig.
 

Knuspel

Erfahrener Benutzer
#3
Ist natürlich eine recht allgemeine Frage von dir. Aber ein Copter, der 20min fliegt und ein Flugzeug, das 60min fliegt finde ich schon gut.

Mein Nano Talon schafft 1h Flugzeit, und meistens lande ich früher weil ich keine Lust mehr habe oder mir 1h mit der FPV Brille zu anstrengend für die Augen ist.
 

Gravity

Erfahrener Benutzer
#4
3S. Wenn ich das überschlage komme ich auf ~47W / 32 km = 1,46875 W/km
Ist das nun gut oder schlecht?
In dem Opterra ist noch ein Raspi für HD FPV drin und zeiht auch Strom von dem Akku.

Das Gesamtgewicht des Fliegers kann ich nicht sagen, ich hab gerade keine Waage zur Hand.
 

QuadCrash

Erfahrener Benutzer
#5
3S. Wenn ich das überschlage komme ich auf ~47W / 32 km = 1,46875 W/km
Richtig: 3S, vermutlich 4 Ah verbraucht, 32 km = 3x3.7x4 = 44 Wh / 32 km = 1,375 Wh

Zum Vergleich: Eagle Eye Micro, ca. 1250 mm Spannweite, 1.310g incl. GoPro Hero 7, Schnitt 51 km/h
4S, 2,5 Ah nachgeladen, 35 km = 4x3.7x2.5= 37 Wh / 35 km = 1,057 Wh/km.

Das sind bei Dir 30% mehr, wobei Dein Opterra auch um einiges größer ist, insofern m.E. nicht schlecht. Wieg mal, dann kann man das besser ins Verhältnis setzen.

Die Einheit ist übrigens Wattstunden, abgekürzt Wh.
 

Gravity

Erfahrener Benutzer
#6
Was haben wir da nun berechnet? Klar ein Verhältnis, aber gibt es dazu auch einen Namen?
Je kleiner der Wert umso effizienter ist der Flieger.
Jetzt noch “Das Verhältnis“/Abfluggewicht und man könnte vergleichen?
Dein Micro müsste dann ~ 0,8069 haben und mein Opterra (ich orakle mal 3,5kg mit den ganzen Klüngel) 0,419
Je kleiner der Wert umso besser!?

Hmm Ich weiß nicht. ich würde es aber anders werten. Ich finde es technisch Anspruchsvoller „leichtes“ länger fliegen zu lassen als „schweres“. Ziel ist es ja nicht möglichst viel Gewicht zu transportieren.
 

QuadCrash

Erfahrener Benutzer
#7
Was haben wir da nun berechnet?
Auf den einzelnen Flieger bezogen die Antriebseffizienz. Auf den Vergleich Opterra gegen EEM Äpfel und Birnen, weil man solche Vergleiche wohl eher mit gleicher Basis macht. Bspw. wie in diesem Spreadsheet zum Z-84 und dem passenden Thread auf RCG. Oder ähnliches mit dem Strix (Nano) Goblin.

In Deinem Fall könntest Du mit weniger Gewicht, anderem Motor/Prop etc. Versuche machen und anhand des Wh/km Wertes beurteilen, ob es was bringt oder eben nicht.
 
#8
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass man als erstes die Geschwindigkeit des geringsten Sinkens im Gleitflug ermiiteln sollte. Wenn man dann genau so viel Energie zuführt, dass das Modell die Geschwindigkeit beibehält und nicht sinkt, erreicht man die maximale Flugzeit. Ermittelt man die Geschwindigkeit des besten Gleitens im Gleitflug, und führt ebenso nur soviel Energie zu, dass das Modell nicht mehr sinkt, aber auch nicht schneller wird, erreicht man die größte Strecke.

In aller Regel wird aus Angst vor einem Strömungsabriss deutlich zu schnell geflogen, hier liegt das größte Potenzial für Verbesserungen.
 

Gravity

Erfahrener Benutzer
#9
Ein Pitorohr (getuned) ist in dem Vogel.
Dass das Geheimnis im langsam fliegt liegt dachte ich mir schon, aber da ist ein Nurzflügler wohl eine schlechte Wahl. Im Grenzbereich kommt der Opterra beim Wenden leicht ins Trudeln, unter 8m/s sollte man da nicht gehen um save zu falls doch mal Wind beim Wenden unter die Fläche packt.
 
#10
8m/s klingt sehr gut. Ich schätze, dass viele doppelt so schnell und schneller unterwegs sind. Wenn das schon passt, würde ich mal eine höhere Propellersteigung testen. Dann "greift" der Prop besser bei diesen niedrigen Geschwindigkeiten wenn der Motor nicht so hoch dreht. Volllast muss man dann eventuell wegen Überlast vermeiden.

Wenn Trudelneigung besteht, ruhig mal den Schwerpunkt nach vorne nehmen. Ob es Auswirkungen auf die Effizienz hat, siehst du ja dann. Nach meinen Erfahrungen ist die höhere Stabilität sogar gut für die Effizienz, aber man darf es natürlich nicht übertreiben. Die Höhenruder sollten noch einigermaßen im Strak stehen. Alles bei gleicher Geschwindigkeit versteht sich, durch Schwerpunkt vorverlagen wird der Vogel erstmal schneller und es muss hochgetrimmt werden.
 

Gravity

Erfahrener Benutzer
#11
Danke für deine Hinweise.
Hast Du auch Tips bezüglich des Propeller Druchmesers im Grenzbereich, oder muss man nur größeren Durchmesser wählen wenn es keine größere Steigung zu kaufen gibt?
 
#12
Der Wirkungsgrad des Propellers nimmt mit steigendem Durchmesser zu. Der Motor muss dann aber seine Leistung auch bei niedrigerer Drehzahl bringen können, wird also größer. Am Ende ist es immer ein Kompromiss. Ich würde erst mal bei den 10 Zoll bleiben und mit größerer Steigung experimentieren. Bei Klappluftschrauben gibt es eine größere Auswahl. Man muss sich dann halt einen Anschlag basteln, damit diese nicht zuweit auf- und zuklappen.
 

Gravity

Erfahrener Benutzer
#15
Zahlen Daten Fakten:
Heute bin ich dieselbe Mission noch 2x geflogen, aber mit 10 und 8m/s
Jeweils immer bis zum automatischen Abbruch ausgelöst durch die Restkapazität.
Es wurde also immer 4,2A Verbracht.
Die beiden letzten Flüge:
10m/s Flugzeit 1h (genau auf die Minute) 37,4km
8m/s Flugzeit 1H:04 Min 30,5km
Man konnte auch schon im Flug sehen dass der Motor mehr Strom verbrauchte auf den Streckenabschnitten wie bei 10m/s
Das ist dann wohl der Effekt den Du beschreibt warum ich mehr Steigung brauchte.
Bei der Geschwindigkeit konnte man auch auf dem Horizont (Yapuu Skript) sehen das die Nase immer etwas über den Horizont steht (Schwanzlastig?)
 
#16
Interessante Zahlen. Der Strom bei 8m/s ist höher, bezogen auf die geflogenen Strecke, aber geringer, bezogen auf die Flugzeit. Du könntest die optimalen Geschwindigkeiten schon ziemlich gut getroffen haben. Ob mehr Steigung etwas bringt, muss man ausprobieren.
Bei der Geschwindigkeit konnte man auch auf dem Horizont (Yapuu Skript) sehen das die Nase immer etwas über den Horizont steht (Schwanzlastig?)
Je langsamer man fliegt, desto mehr Anstellwinkel braucht man, das ist alles korrekt. Wie der FC das genau regelt, weiß ich nicht (würde ich aber gerne wissen ;)). Ich denke, das funktioniert alles bestens bei deinem Setup. Da bist du weiter wie ich. So lange es keinen Abriss gibt, würde ich am Schwerpunkt nichts machen.

Wenn du an einen Prop mit 2" mehr Steigung kommst, würde ich mal mit dem testen.

Was man auch beachten muss, je langsamer und länger man fliegt, desto stärker fallen die sonstigen Stromverbraucher ins Gewicht (FC, RX, GPS, FPV.....). Vielleicht gibt es da noch Potential.
 

Gravity

Erfahrener Benutzer
#17
Ein Update.

Heute morgen um 7uhr hab ich noch 2 Flüge mit einen neuen Cam Prop 10x8 Prop gemacht.

Der Ergebnis endtäuscht etwas liefert aber dennoch interessante Werte:
Erste Flug 8m/s (war ja noch im FC)
4,23Ah verbraucht, 29,1km geflogen, 59,37 Min Flugzeit
10m/s
4,26Ah Verbraucht 30,2km geflogen 49,43 Flugzeit

Maximaler Strom beim Start 25A. alles noch im grünen Bereich, aber im Vergleich zum 10x6 war schon 10% Kapazität verbraucht beim Erreichen der geplanten Flughöhe.
Mit 10x6 „quält“ sich der Flieger beim Steigflug merklich.
Ich frage mich was bei 10x5 passieren würde...
 
#18
Hast du Logfiles von den Flügen? Wie sah es denn beim Konstantflug mit dem Strom aus?
 

Gravity

Erfahrener Benutzer
#19
~1A großer.
Ich selber hab mir nie die logs angesehen, alle Infos habe ich direkt von der Funke.
Hier habe ich mal die letzten Logs hochgeladen:
Klick
 

Gravity

Erfahrener Benutzer
#20
Heute habe ich mir meinen alten Logs mal selber angeschaut.
Ich bin etwas irritiert, laut der GPX Files habe ich sogar deutlich mehr Strecke zurückgelegt als mit die Funke anzeigte. Benutzt wurde das Tool GPXSee. (gibt’s auch eine Stelle im Mission Planer wo man die Strecke sieht?
Wie kommt Yapuu den auch eine andere Strecke?
36km.PNG 46km.PNG

Heute ich unter weniger guten Bedienungen (windig) mit einer 10x5 Latte (10ms) geflogen.
 
FPV1

Banggood

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