Antennentracking aus Sicht der Bodenstation

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Nicht offen für weitere Antworten.

Helimensch

Erfahrener Benutzer
#1
Habe mit der Veröffentlichung etwas gezögert - qualitativ ist das folgende Video leider nicht sonderlich hochwertig. Mir ging es aber einfach mal darum darzustellen, wie so ein Antennentracker (hier im Verbund mit dem EzOSD) überhaupt arbeitet. Wie schnell folgt z. B. die Ausrichtung dem Modell, Genauigkeit, Ruckeln beim Nachführen, ...? All das waren Fragen, die auch ich mir anfangs gestellt habe.

Das folgende Video gibt da evtl. ganz gute Antworten:

Antennentracker aus Sicht der Bodenstation

Habe dazu einfach eine FCO II mit auf dem Antennengestell montiert. Qualitativ ist das Video daher grenzwertig. Man kann aber doch ganz gut erkennen, wie die Ausrichtung (nur Schwenk; Neigewinkel fix) so arbeitet:
-Ez-OSD
-Ez-Antennentracker
-5,8 GHz Iftrontech (Nano Pro 25mW, YJ Pro)
-2 x 8 dB Antennen (je horizontal/vertikal ausgerichtet)
-Fox von T2M
-2,4 GHz Jeti RC-Anlage
-Stromversorgung der FPV-Technik im Modell aus Antriebsakku
über zwischengeschalteten Filter (funktioniert hier einwandfrei).

Gezögert habe ich u. a. deshalb, war der Aufbau hier doch alles andere als perfekt. Der FOX ist im Grenzbereich eh schon kritisch und ich hatte mit der Zuladung und dem schlecht eingestellten Schwerpunkt echt zu kämpfen. In der Hinsicht ist das Video also kein Renner :rot: Das Modell ist aber für FPV m. E. auch nur schlecht geeignet.
Auch die Idee, die Empfangsantenne direkt hinter dem Schutzzaun aufzustellen, war mit Sicherheit nicht so klug. 5,8 GHz ist da recht "zickig" und kleinste Hindernisse in der Sichtverbindung sollte man einfach vermeiden.

Für mich war das aber der erste Test der erwähnten Technik in diesem Verbund und somit durchaus erfolgreich. Habe alle Ergebnisse bekommen, die ich mir für diesen Tag vorgestellt hatte.

Für alle, die bisher nur in der Theorie von so einem Antennentracker gehört haben, ist das evtl. ganz aufschlußreich.

Mario

PS: Das 5,8 GHz Sendemodul im Modell mind. 10 cm von dem GPS-Emfpänger
entfernt einbauen. Hat bei mir im Nahbereich montiert die max. Erkennung
von 4 Satelliten bewirkt. Der Fix dauert sonst ewig.
 

Sibi

Erfahrener Benutzer
#2
Hi Mario,

vielen Dank für das Video hab mir sehr viele Fragen beantworten können. Das nächste mal bitte nicht solange zögern, Deine Beiträge sind eh eine Wissensgoldgrube :)

Aber trotzdem habe ich noch offene Fragen:

Ich habe mir letztens eine GFK Fox von Model Studios in der Bucht geschossen. Spannweite ist 2.6m, GFK Rumpf. Wird eine Trägermaschine für GoPro mit Pan/Tilt, EZ OSD und basierend darauf dann später Antennen Tracking. Nun hat mich folg. Satz etwas verunsichert:

Das Modell ist aber für FPV m. E. auch nur schlecht geeignet.
Wieso genau? Zu schnell? Würde das bei einer Spannweite von 2.6m auch zutreffen? Bin für jeden Input Dankbar!

lg,
Sibi
 

The-BlackJack

Einer der Ersten
#3
interesntes video!

mich würde aber noch mehr interessieren warum du den Fox als Kritisch erachtest habe selbst einen unter der decke hängen und wollte den demnächst auf FPV umrüsten. bin meinen bisher noch nicht so oft geflogen aber ich habe den bisher als recht unkritisch eingestuft.

Gruß

Alex
 

Helimensch

Erfahrener Benutzer
#4
Tja der Fox ...

also zunächst muß ich sagen, daß ich hier das Modell mit nur knapp 1,8 m Spannweite habe. Aus der Packung raus (RTF) ist der Flieger gar nicht schlecht. Selbst mit dem orginalen Antrieb ließ sich eigentlich gut bewegen. Hab dann irgendwann noch auf einen Dymond AL2830 erweitert, womit das Modell noch etwas besser unterwegs war.
Dachte, ich könnte daraus einen ganz netten, handlichen FPV-Flieger bauen. Mir hat gefallen, daß das Cockpit sehr weit nach hinten über die Flächen geht. Die Technik läßt sich dadurch recht schwerpunktgünstig in der Haube darüber aufbauen. Dachte, das wäre machbar ... ist es ja auch, aber eben nicht für FPV, m. E..

Mit Headtracking, OSD, usw. (aber schon ohne zusätzlichen Videoakku) ist die Kiste aber somit über ihren Kennwerten. Auch im Original ja eher als Kunstflieger gedacht, offenbaren sich bei Zuladung ein paar Nachteile:

-Schwerpunkt und das relativ kurze Heck vertragen sich da irgendwie nicht so.
Müsste da unheimlich viel Zeit investieren, den genauen Akkuplatz und Motor-
sturz einzurichten ... nur um dann festzustellen, daß dann beim nächsten Flug
wieder alles ganz anders ist. Hatte schon mal so ein Modell -> keine Lust drauf.
-Bei dieser Zuladung wird die Mindestgeschwindigkeit recht hoch. Man sieht es evtl.
auf dem Video: Es hat seinen Grund, warum ich da so flott unterwegs bin. :S:
-Was passiert, wenn man die unterschreitet, sieht man bei der Landung recht gut.
Kuckt mal auf den Tacho, wie schnell ich da noch bin, als das Ding unvermittelt zur
Seite wegkippt (nicht sonderlich Segler-like).
-Ja und Letzteres ist dann für mich der Hauptpunkt: Bei dieser Zuladung so fieses Abreißverhalten, daß das für FPV nicht in Frage kommt. Ohne Vorankündigung geht die Kiste zur Seite weg und braucht bestimmt geschätzte 20 Meter sich wieder zu fangen (wenn überhaupt - hab's nicht ausprobieren wollen, sorry).

Fazit:
Aus der Box raus klasse. Kamera und Video-TX vom Gewicht noch machbar. Ab da zählt aber jedes Gramm. Mehr Spannweite wieder OK. Wird aber schätzungsweise ein Kunstflieger bleiben.
Sieht man sich das Modell an, hätte man das sicher ahnen können. Ist aber egal, der bleibt als Feierabend-Flieger erhalten. Evtl. mal wirklich nur die Kamera mit Tx ...
Gewicht würde ich somit mal als Hauptproblem ansehen.
Ein Modell mit etwas mehr Flächentiefe und ein wenig V-Form wären da schon besser. Mit EG und Co. gibt es ja auch bessere Erfahrungen.

Kann ja auch noch ein paar Fotos einstellen.

Mario
 

Sibi

Erfahrener Benutzer
#5
Hi Mario,

Bilder und technische Daten (Gewicht) wären hilfreich. Der Abriss bei der Landung ist echt nicht so toll. Obwohl du gute 40km/h drauf hast. Naja, hoffe das meine Fox sich da etwas coolanter verhält nach dem FPV Umbau. Werde berichten diesen Sommer.

lg,
Sibi
 

BlueAngel

Erfahrener Benutzer
#6
*g*

habe erst am Sonntag auch wieder mal ein Boden Luft Video gemacht. *g*
also passend dazu hier mein Video:

[vimeo]12169835[/vimeo]


Einstellung des Antennentrackers, sprich Ausrichtung, war nicht ganz genau, zusätzlich war die Kamera auch nicht ganz genau ausgerichtet.
Hatte wegen dem schlechten Wetter etwas Zeitdruck. ;)
 

Helimensch

Erfahrener Benutzer
#7
So, doch mal was auf's Auge ... in Form von einigen Bildern.

Ohne Antriebsakku wiegt das Luftmofa dann etwas über ein Kilo. Je nach Akku kommt
man dann auf konsequente 1200 - 1300 g Abfluggewicht.
Nur die Kanzel (mit 5G8 Nano Pro Tx, EzOSD, OSC-Cam und der Schwenk-/Neige-mechanik) kommt alleine auf 300 g. Drei Tafeln Schokolade - finde das dafür sogar recht akzeptabel.

1420
 

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#8
Mal ne blöde Frage hierzu:



Ich dachte Diversity bringt was wenn man unterschiedliche Antennen verwendet, aber du scheinst hier zweimal die selbe Antenne am relativ selben Ort zu benutzen. D.h. wenn Antenne 1 nichts mehr "abbekommt", sollte Antenne 2 doch auch nichts mehr abkriegen?

..oder?

Edit:
Oder ist das der Unterschied zwischen den beiden?
"-2 x 8 dB Antennen (je horizontal/vertikal ausgerichtet)"
 

BlueAngel

Erfahrener Benutzer
#9
wenn du genauer schaust, sind die Antennen um 90° verdreht.
geht hier um Polarisation.
also best möglichen Empfang, wenn das Modell in der Kurve liegt,....
 

Helimensch

Erfahrener Benutzer
#11
Das ist eine Anwendung davon: Diversity auf die unterschiedliche Polarisation beim Flug,

In dem Frequenzbereich, mit dem wir hier so arbeiten, reichen aber oft schon ein paar Zentimeter Abstand zwischen den beiden Antennen aus, den Empfang deutlich zu verbessern. In diesem Fall montiert man die Antennen in gleicher Ausrichtung.
Einer der Haupteffekte dabei ist die Unterdrückung von Interferenzen, die durch Überlagerung, Reflektion des Signals usw. entstehen können.

Noch mehr Anwendungsfälle für Diversity aber auch hier:
Globeflight Oracle-Diversity

Mario
 
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