Ich bin der Meinung, dass absolute Entladerschlusspannungen überhaupt nicht taugen, um das Flugende festzulegen.
Ich schaue stattdessen auf die Spannungsänderung pro Zeiteinheit. Sobald der Spannungsabfall bei um etwa 0.01V je Zelle je Minute ankommt (also die Spannung wahrnehmbar anfängt "runterzuzählen"), ist Landen angesagt. Meist führt das bei leichten nicht-HV-Akkus und 1C Entladestrom zu etwa 3.3V bei der Landung, die sich nach der Landung wieder auf 3.6V erholt. Mit Landung bei pauschalen 3.6V je Zelle würde ich dagegen mit mindestens halb vollem Akku landen.
Das Schöne an der Methode: es funktioniert mit jeder Art von (Li-)Zelle und bei jedem Entladestrom. Bei den HV-Akkus komme ich in der tat auf eine höhere SPannung bei der Landung, vielleicht 3.4-3.5V, erholend auf 3.8V. Die Methode scheint den Akkus ganz gut zu bekommen: mein ältester 6s12500er Akku ist jetzt 3 Jahre und etwas über 100 Flüge im Einsatz, Kapazität ist immer noch um die 12Ah. Die Entladetiefe dürte locker 90-95% betragen. Meine HVs sind noch zu jung für seriöse Haltbarkeitsschätzungen, aber nach 3 Monaten und 20 Flügen ist noch alles bestens.
PS: die HVs vom Backorder-King sind massiver Ettikettenschwindel: mein 12000er 6s gibt selbst bei 0.5C Testentladung am Lader nicht mehr als 10.5Ah her, in der Praxis bei 1.2C eher 10Ah. Hier war also mal wieder die Marketingabteilung kreativer als das Engineering. Trotzdem, tolle Akkus mit 190 Wh/kg und super Hochstromfähigkeit.