maximale physikalische Flughöhe und mit der jeweiligen Akkuenergie realisierbar

#1
Ich wollte mal so für mich überschlagen, wie hoch im Urlaub in den Anden maximal mit dem P3 komme bzw. das dort einmal bewusst ausreizen, da es dort wo ich bin keine gesetzlichen oder luftverkehrsrechtlichen Beschränkungen gibt und die P3 Funke ja außerdem mit mehr Sendeleistung arbeitet als hier und vermutlich 4-6km Entfernung möglich sind, in senkrechter Richtung Höhe beim P3 wohl erst recht. (ja, ich weiß, dass der P3 auf 500m über Startplatz begrenzt ist, aber das ist mit Übersteuern von RTH rel. einfach zu umgehen.)
Ich kann etwa zwischen 2300m (fast vor der Haustür der Familie...) und ca. 4000m (mit ein bißchen fahren/irgendwann wähend des Urlaubs kommen wir da mal vorbei) starten.

Ich wollte erst nur grob wissen, wie sich die Luftdichte von sagen wir 0-6000m ändert bzw. wie viel mehr throttle bzw. Leistung es in der jeweiligen Höhe braucht bzw. wie viel langsamer es da bei Vollgas geht.
Ich bin dann unerwartet auf diese überraschend umfangreiche und passende (bis auf den für meine Begriffe etwas zu gewagten Abstieg...) Berechnung des schon bekannten Ingenierbüros gestoßen, hatten wir es davon schonmal?
http://www.technik-consulting.eu/Analyse/Quadrocopter.html

Obwohl das schon für Dummies wie mich geschrieben ist, ist die Sache doch etwas komplexer bzw. mit vielen Einflussfaktoren...
Aber mir ist nicht ganz klar, warum mit der gleichen Antriebsleistung in größerer Höhe sogar eine bessere Steigrate erreicht wird anstatt wie man erwarten würde eine niedrigere. Ich hab verstanden, dass der Luftwiderstand unserer Quadcopter-Scheunentore da geringer wird, aber das wird bei 5-6 m/s nicht viel ausmachen und ich dachte, der abnehmende Luftdruck würde sich da viel stärker auswirken bzw. mehr Leistung schlucken bzw. bei gleicher Leistung eine deutlich geringere Steigrate ergeben. Und wieso habe ich dann ein Limit beim P3 von 6000m?

Ist das wirklich nur aufgrund der Drehzahl, dass die Motoren eben deutlich schneller drehen müssen und irgendwann ist halt von kV und Spannung her Schluß?
Ich hab aber ja mindestens auch Verluste an den Props, weil die nur für bestimmte Drehzahlbereiche ausgelegt sind und die Motoren nicht im effiezinten Drehzhalbereich und durch die Temperatur beim Akku. Und sooo knapp können die Verluste nicht sein, es heißt oft, dass die Flugzeit in großer Höhe erheblich geringer ist. In 5500m würde ich mit der Hälfte oder eher einem Drittel rechnen.

Also ist in der Rechnung von technik-Consulting oben doch irgendwo der Wurm drin oder einiges vergessen worden. Oder sitz ich auf der Leitung und überseh hier einiges?

Normal hätte ich gesagt, wenn ich noch sicher und mit heilem Akku runterkommen will, dürften mit P3 nach technik-Consulting so um die 2000Hm möglich sein und bei größerer Starthöhe etwas weniger. Aber jetzt trau ich der Berechnung nicht mehr so ganz und auch nicht, wie stark ich die größere Starthöhe einkalkulieren muss, ob ich bei Start auf 3800m dann noch auf 5700m komme oder vielleicht nur noch auf 4700m...

Eins ist sicher, probiert wird's in jedem Fall von verschiedenen Starthöhen und sich vorsichtig steigernd! :cool:
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#2
kann nur beim Inspire sagen, da hatten wir hier in der Höhe Probleme, weil das Tablet die Antennen nach Oben abgeschirmt hat, also sei da schon mal vorsichtig
 

Trio

Erfahrener Benutzer
#3
Ich war da schon öfter (Anden). Wenn ich an die Autos denke und wie sich das mit dem Kochen verhält und wie lang die Akkus bei der Kälte halten, dann mal viel Glück mit dem Vorhaben. Meinen Traum einmal ums Matterhorn zu fliegen hab ich schon begraben, aber Anden ist ja noch einige Stufen krasser.

Mein Tipp falls Du hinkommst, fahr nach Paucartabmo und schau dir die Tres Cruces an, sowas gibt es nur 2 mal auf der Welt, einmal dort und einmal irgendwo in Japan. Das aus der Luft aufgenommen kommt bestimmt geil. Anderseits, fast zu schade genau in den paar magischen Minuten des Sonnenaufgangs zu Fliegen.
 
#4
>kann nur beim Inspire sagen, da hatten wir hier in der Höhe Probleme, weil das Tablet die Antennen nach Oben abgeschirmt hat,

lustig, ich hab vorhin gedacht "ob das tab da wohl stören kann?".
notfalls leg ich die funke auf einen campingtisch und das tabler davor.
aber von welcher Höhe reden wir/du?

>also sei da schon mal vorsichtig

also besser den Backup P3 mitnehmen? ;-)
aber im ernst, im worst case macht er doch dann nur Rth...

und dumme Frage, was macht der p3 eigentlich,wenn ich mit rth und Vollgas nach oben bzw. über 500m düse und dann rth cancel? kann ich dann auf der höhe bleiben und auch sticks loslassen wie unter 500m oder fängt er automatisch wieder rth und sinken an weil über 500m?
habs hier noch nicht ausprobiert und auch nicht vor...
 

squi

Erfahrener Benutzer
#5
Ich bin selbst noch nie so hoch geflogen, aber schau mal das Video hier an:

[video=youtube;dCvni7a9U-0]https://www.youtube.com/watch?v=dCvni7a9U-0[/video]

Ich weiss leider nicht mehr wo ich das gelesen hatte, aber der Pilot schrieb in einem Forum dass der Copter einige Mühe hatte dort oben auf über 3500müM....
Wenn ich es noch finde werde ich es hier ergänzen :)
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#6
bei uns war das nicht mal so hoch, ein Tablet besteht nur aus Leiterbahn, was nichts anderes ist, wie der Reflektor bei einer Richtantenne, nur leider in die falsche Richtung, glaube ein Abbruch kam nicht zu stande, aber extrem miese Signalstärke, wird halt alles abgelenkt/geschluckt
 

Blue Thunder

Erfahrener Benutzer
#7
Gib doch mal die Eckdaten sprich Motoren, Propeller, Akku, Flughöhe und Temperatur in E-Calc ein. Dann hast du in etwa einen Anhaltspunkt, ob das in dieser Höhe noch funktioniert.

Gruß BT
 

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#8
Die Druckhöhe ist zwar nicht zu vernachlässigen, es fehlt aber in erster Linie an Maximalschub, da der Strom merklich zurückgeht. Der Wirkungsgrad ändert sich nach meiner Erfahrung nicht. Wenn also genug Power-Reserve da ist, sollten Flüge in den Anden kein Problem sein. Ich selbst habe meinen auf 0m abgestimmten Antrieb in den Alpen in Höhen bis 3000m NN getestet (Druckhöhe war durch Hitzewelle > 3500m). Ergebnis: problemlos - statt 50% Schebegas brauchte es gut 60%, die Schwebeleistung war aber unverändert, die Flugzeit ebenfalls.

Eine zunehmende Steigrate mit der Druckhöhe konnte ich jedenfalls nicht beobachten - aufgrund gleicher Motorisierung und Props ist durch den rückläufigen Vollgasstrom das Gegenteil der Fall (Steigrate leicht reduziert). Auch sonst scheinen die Theorien aus dem Artikel etwas gewagt zu sein - bremsen muss man Propeller, die einen Luftstrom gegen die Fallrichtung im senkrechten Abstieg erzeugen müssen (und sei es nur zur Stabilisierung) ganz sicher nicht - es sie denn man polt sie auf Rückwärtslauf um ;)

Zu den Software-Eigenheiten von DJI-Produkten kann ich nix sagen - ich traue generell keiner FC, deren Source Code ich nicht habe...
 
#9
Es geht gar nicht um spektakuläre Umrundungen berühmter Andengipfel oder Höhenrekorde. Ich bin im Gegenteil eher fast zu Hause/am Zweitwohnsitz, ok, etwas übertrieben, bei unserem Urlaub ca. alle 2 Jahre bei der Familie meiner Frau, wo ich mich im Land bzw. vor allem in der Region recht gut auskenne und z.B. von der Schwiegermama sogar zu Fuß schon in sehr sehr reizvolle Landschaften komme, die im Vergleich zu dem langweiligen flachen bewirtschafteten und viel zu dicht besiedelten und reglementierten Gebiet ein Traum sind. Dazu anders als beim üblichen Urlaub in einer fremden Region kein Zeit- oder Aktivitätsdruck, da ich vieles da halt schon kenne; wo andere ständig auf die Uhr oder in den Lonely Planet sehen oder der Familie was bieten müssen, kann ich mich 3h an einen spannenden Canyon oder eine Kapelle auf der Bergspitze hocken und nach Herzenslust Fotos und Video und neuen Perspektiven probieren und viel dazu lernen, während die Frau zuhaus den neuesten Klatsch mit Mutter, Schwester oder Cousine austauscht und mich nich schon nach einer halben Stunde genervt fragt "Wie lang soll das denn noch gehen???".Oder eben auch mal ein paar Stunden lang Höhenversuche anstellen...
Ich weiß gar nicht, wie ich die 3,5 Wochen mit 4 Akkus auskommen soll... ;-)

Ich wollte gar nicht fragen "Was meint Ihr, wie hoch ich maximal komme oder wie viel Hm am Stück", sondern eher diese Berechnung hinterfragen und welche Hauptfaktoren generell in der Höhe wie starken Einfluß haben.
Temperatur dürfte etwas unkritischer sein, ich schätze tagsüber Nullgradgrenze bei knapp 5000m.
Wenn ich nur max. 3500Hm oder 1500m am Stück hoch komme, auch kein Drama. Wobei es schon schade wäre, wenn dann doch mal bei einem netten Motiv über 4000m schon nix mehr ginge bzw. nur 2min, zumal wenn der Kleine mit 6000m angegeben ist.
Generell könnte ich mir vorstellen, dass der P3 sich mit 4S da vielleicht etwas besser schlägt als seine 3S Vorgänger. Und Stichwort FC: Vielleicht ist die beim P3 ja sogar so schlau, bei größerer Höhe "aufzumachen", damit die Drehzahl höher gehen kann, denn der P3 ist ja für unsere gemäßigten Höhen eindeutig beschnitten, um die Flugzeit zu erhöhen, ein Antrieb wie der des P3 würde sonst erheblich höhere Beschleunigung und ich schätze mind. 50% mehr Topspeed erreichen. Oder die FC muss gar nichts machen und die Beschneidung besteht vielleicht eh nur im Strom und wenn der wegen geringerem Luftdruck deutlich geringer ist, drehen die Props automatisch höher?
Na, ich werd's merken...

Danke für den Tip mit ecalc, ich wusste gar nicht mehr, dass ich da auch Höhe einstellen kann!
 
#10
da dort oben die luft dünner ist, kannst du größere props als normal drauf tun.
ich hatte mal in irgendeinem thread hier im forum mal von jemand gelesen, der von (glaub ich) 15 auf 17 zoll gewechselt hat um etwa die gleiche leistung zu bekommen.
 
#11
Ja, die Grundregel kenne ich, nur geht das beim extrem kleinen P3 nicht mehr.

Hab mal mit ecalc mit einem Copter ähnlich P3 gespielt und verschiedenen Höhen, das Ergebnis sieht recht positiv aus, aber wohl eher zu positiv und ein paar Macken hat ecalc da auch denke ich. Danach erhöhen sich bei konstanter Temperatur Schwebedrehzahl, nötige el. Schwebeleistung und throttle/Regleröffnung alle etwa snychron um ca. 6% alle 1000m (6% auf den jeweils letzten Wert/1000m tiefer) und Flugzeit geht analog jeweils 6% runter, d.h. auf Meereshöhe von 23min,40W,5170U/min,43%throttle bei 4000m auf 18min,50W,6573U/min,54% und bei 6000m (angeblich) immer noch 16min,57W,7513U/min,60%, selbst bei 8000m noch 14min,66W,8649U/min,70% und bei 10000m ist dann bei 80% Regleröffnung zum Schweben und kaum höherer Max.Drezahl spätestens Schluß.
Da darf man wohl ab spätestens ca. 6000m bezweifeln und auch bei 18min auf 4000m bin ich skeptisch.
"konstante Temperatur" hab ich gewählt, da ecalc fallende Temperatur massiv positiv bewertet hat, bei -20 Grad wars dann besser als bei 0 Grad usw., was wohl kaum sein kann, daher hab ich da einfach mal fest 10 Grad genommen statt was etwa real wäre alle 1000m 5 Grad weniger.
Auch daher denke ich, ist die ecalc-Schätzung mit Vorsicht zu genießen.
 

Mayday

Expert somehow
#12
Ja, so isses. bei den fliegbaren Höhen, die man ohne Sauerstoff noch machen kann, also vielleicht 4500m, kannst Du etwa 20% mehr einplanen. Von 15" auf 17" ist zum Beispiel eine gute Rechnung.
 
#13
Komme gerade aus Norwegen. Da gab es interessante Probleme:
Kaum SAT Empfang in den Fjorden und Schluchten.
Trotz kalibriertem Kompass flog der Copter immer seitlich voraus. Die Richtung war ok, aber die Nase zeigte immer etwas seitlich.
Pos. Hold ging teilweise nicht, bzw der Copter versuchte immer ab zu hauen.
Ab 1000m sank die Akkulaufzeit dramatisch, was nicht nur an der Temperatur lag.

Das steuern vor einer gewaltigen Bergkulisse oder über einem Fjord war sehr gewöhnungsbedürftig. Das Gefühl für Entfernungen war in einer solchen Kulisse völlig falsch geeicht. Ich wollte mal kurz an den Wasserfall ran fliegen. Tatsächlich war ich fast 3km weit weg.

FC war eine Naza M v-2 mit frisiertem GPS. NEO8m mit Glonass. Der Originalpilz schaffte nur 3-4 Sats. So kam ich immerhin auf 7-8. Vermutlich war die Signalqualität durch Reflektionen recht bescheiden, was die Drift erklären würde. Außerdem war es sehr stark bewölkt und feucht, Nebel/Wolken usw.

Bin froh, das alles heil geblieben ist. Am meisten habe ich einen Kameramann vermisst. Immer wenn ich auf den Monitor geschaut hab, war der Copter anschließend irgendwo im Panorama verschollen. Wegen der Störungen war IOC unbrauchbar, so dass ich mehrfach schön geschwitzt hab. Dazu gab's auch noch ordentlich Wind, was ATTI auch nicht wirklich als brauchbare Alternative ermöglichte.

Ein paar hundert Kilometer südlicher, funktionierte alles wieder mit der gewohnten Präzision. Viel Spaß in den Anden. :)
 
FPV1

Banggood

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