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Um einen Kopter "anhaltend" (also mehr als an einem Tag) fliegen zu können musst Du Dich mit der Technik der Multicoptersteuerungen, mit der Technik der Fernsteuerungen, mit den Motoren/Reglern/Escs, mit der Stromversorgung, mit dem Kabelbaum und dem Erstellen dieses, mit der Batterietechnik, ... beschäftigen/erlernen/vertraut machen. Das geht nicht von heute auf morgen, und lesen genügt da nicht. Es muss schon mal ein Kopter runterfallen, damit man lernt, dass löten nicht gleich löten ist. Du muss lernen worauf bei Multicopter zu achten ist. Bei 15" LS in Deinem Drehzahlbereich musst Du lernen (gut) zu wuchten. Du musst die Grenzen aller Komponenten kennen bzw. die Komponenten an die Grenzen bringen um die Grenzen auszuloten.
Mit gutem Gewissen kann Dir niemand sagen, welche FC wirklich geeignet ist einen solchen Bomber zu steuern. Bei 10kg Nutzlast wird es auch wohl eher Richtung 30kg Abfluggewicht tendieren, da kann alleine schon beim Anstecken der Akkus schon eine Menge schief laufen.
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Wenn alles so glatt läuft wie Du vermutest, dann lege einfach um es uns zu Beweisen einen Zwischenschritt mit einem 45cm Quadrocopter ein, und bringe diesen in die Luft. Danach fliege mit diesem Quad jeden Tag für 30min und das zwei Wochen lang. Schreib jeden € auf, den Du in den Copter investierst. Danach hast Du bestimmt einen besseren Überblick was da noch vor Dir liegt.
Besser hätte man es nicht zusammenfassen können und eine nette Anekdote gabs auch nocht
Ich kann diese Absätze nur (mit einem richtig fetten Edding) unterschreiben.
@MarcoKalmar:
Ferdi kannst du wirklich glauben, er kennt sich bestens aus.
Wie früher schon erwähnt: Ich würde auch erstmal den Schritt des 45cm Copters gehen.
Wie in der PN schon geschrieben:
Bei vielen Menschen herrscht durchs Fernsehen ein völlig falsches Bild von Multicoptern.
"Kinder leicht zu bedienen, kann jeder steuern, Spielzeug für Jung und Alt, bla bla blub Gehirnwäsche"
Für eine ARDrone stimmt das vielleicht, da sie wirklich Spielzeug ist.
Ein ganz normaler Multicopter, wie sie hier gebaut werden ist aber alles andere als ein Spielzeug, ich glaube das hat auch jeder von uns schon einmal auf die harte Tour erfahren müssen.
Da wir schon bei Anekdoten sind:
Ich erinnere mich da an eine Situation die garnicht lange her ist:
Es war recht dunkel (nahe der Dämmerung) und grau bewölkt - Trotzdem wollte ich unbedingt fliegen.
Nach ein paar Sekunden der Unaufmerksamkeit wollte ich einen Copter der langsam auf mich zu flug abbremsen, habe in der dunklen Dämmerung die Orientierung falsch eingeschätzt und den Copter weiter beschleunig anstatt ihn zu bremsen.
Das ganze Ende mit einem gewaltigen Sprung zur Seite und einem 900g Copter im Boden.
Wie das ganze bei einem 17kg Copter ausgegangen wäre ...
Mir ging Stunden später noch die Pumpe und das sind die Situationen aus denen man lernt.
Genau so lernt man viel aus technischen Abstürzen, die sind am Anfang auch nicht gerade selten.
Über viele technische Probleme und Tücken ist man sich nicht bewusst, bis sie sich durch einen Absturz bemerkbar machen (vor allem bei Quad)
Ich bin jetzt 1 Jahr dabei und hätte selbst vor einem 2kg Octo schon richtigen Respekt, an einen 5kg Copter würde ich mich schon garnicht rantrauen - An einen 15+ kg Copter schon garnicht mehr.
Was du auch noch bedenken solltest: Sobald dein Copter über 5kg wiegt darfst du überhaupt nicht mehr wild fliegen, jeder noch so kleine Flug oder auch nur Flugversuch muss angemeldet werden und kostet auch ordentlich Geld.
Ein 450mm Multicopter wird dich mehrere Monate beschäftigen, das kann ich dir versichern