Phoenix von J.Perkins, Umbau zum FPV-Flieger

Hühnerpuster

Erfahrener Benutzer
#1
Gestern ist mein neuer Flieger eingetrudelt. Ein Bekannter hatte mir im
Zuge eines Naturaltauschs einen Phoenix von J.Perkins ans Herz gelegt
für die kommenden Erprobungen zum Thema FPV mit einem Flieger.

Das Ding sieht einem EasyStar recht ähnlich. 1,37 m Spannweite, gebo-
gene Öhrchen an den Flächenenden, Kreuzleitwerk, Druckantrieb.

Aber ein paar Unterschiede gibt es doch:
1 cm mehr Spannweite als beim ES, Querruder, BL und Regler (20A-Klasse)
vormontiert, 4 Servos vormontiert. Ein hübsch-häßlicher 4B-Prop liegt
ebenfalls bei.
Im Paket lag noch eine 5K-2G4-Funke mit montiertem Rx, ein 3s1p1500
Lipo, Ladegerät für die Steckdose. Funke, Rx und Lader waren nicht Teil
des Tausches, daher hat der Bekannte sie behalten.

Am Lipo und am Lader sind komische Stecker. Die sehen ein wenig nach
Mini-Tamiya aus und werden direkt entsorgt.

Gerade hat er sich ein paar Pluspunkte. verdient. Und das von mir, wo
ich doch so pingelig bin...

Der Propmitnehmer hat 2 Inbusschrauben als Befestigung und die
Motorwelle ist schon abgeflacht. Der Motor hat ein mittelmäßiges
Rastmoment. Die QR-Servos sind im eingeklebten Rähmchen montiert
und verschraubt. Die Ruderhörnchen sind alle schon gemittet. Der
Akkudeckel ist mit 4 Magneten versehen, die auf 4 in den Rumpf
eingeklebten Schrauben halten. Im Werbetext steht was von "kräftigen"
Magneten: das stimmt! Der Regler hat 2 große Pufferkondensatoren.
Auch kein Normalfall. Servoabdeckungen auf HR und SR sind dort, wo sie
aufgeklebt sind, richtig nützlich. Die Rumpfhälften sind relativ sauber
aufeinander geklebt. Gießformspuren kann man kaum erkennen bis auf
die großen Auswerfernoppen.
Als Flächensteckung liegt ein 80 cm langes, dickwandiges Kohlerohr bei.

Wunschpunkte: Die Servoabdeckungen der QR auf der Unterseite der
Flächen fehlen mir persönlich. Auch wenn der Flieger ein Mitteldecker ist.

Negativ, aber sicher kaum merklich sind die 5 mm breiten Lücken neben
den Querrudern.

Bilder folgen.
 

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Hühnerpuster

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#2
Ein paar technische Daten:

Material EPO
Spannweite: 1,38 m
Länge: 0,98 m
Gewicht komplett, aber ohne Akku und Empfänger: 584 Gramm
Motor: BL ohne Daten, ESC 20 A 2-3 LiPo,
vermutlich nur 1,5 - 2 A BEC
Luftschraube 4B mit einzeln wechselbaren Blättern, ca. 6" Durchmesser,
ca. 6" Steigung.
Schub mit 3s LiPo gefühlte 600-800 Gramm.
Akkuschacht VOR der Cockpitöffnung: 10*4*2,5 cm,
Akkuschacht im Cockpit: 8*6*3 cm.
Schacht hinter dem Cockpit: Nicht der Rede wert, da dort Empfänger,
Kabel und der Regler sind. Ca. 10*3*4 cm, aber schon voll.

Im Moment braucht der Eimer rund 80 Gramm VOR der Cockpitöffnung,
um den Schwerpunkt hinzubekommen. Die 80 Gramm liegen dann
rund 25 cm vor dem Schwerpunkt.
 

Hühnerpuster

Erfahrener Benutzer
#4
Etwas eierig. Heute war Erstflug. Mit einem auf die Schnelle aus einem
anderen Flieger entliehenen Rx und einer ebenfalls geliehenen Funke.
Wind in Böen bei max. 30 km/h.
Also absolut nicht repräsentativ. Im direkten Vergleich flog ein BL-ES
aber fast genau so, nur die Kurvenlage ist aufgrund der QR beim Phoenix
deutlich besser.

Bin gerade dabei, aus Pappe eine Schablone für den Kamerahalter zu
basteln.

Der Motor zieht mit der Baukastenschraube rund 10,5 A im Stand und
der Phoenix fliegt damit ca. einen 60 ° Steigflug.

Der Schwerpunkt laut Anleitung von 65-70 mm ab Flächenvorderkante stimmt.
 

Hühnerpuster

Erfahrener Benutzer
#5
Zwischenstand siehe unten. Die zum Flug notwendigen Komponenten liegen immer noch genau so,
wie es vom Hersteller vorgesehen war. Y-Kabel für die Querruder ist raus und gegen 2 x 50 cm
Verlängerungen ersetzt (viiiiel zu lang!). Leider paßt jetzt wegen des Schwerpunkts kein 3s1p2200
mehr, sondern nur noch ein 1300er. Schade. Aber ich kann ja immer noch ein Bleistück auf den
Heckausleger kleben. Platz für den 2200er ist nämlich noch .
 

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okke dillen

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#6
der sieht in der Tat interessant aus!
Und witzige Kameraperspektive, aber ich schätze, daß Dich bald die Schnauze rechts im Bildfeld doch stören wird...:rot:
Wie schauts denn mit der Übertragung?

Viele Grüße,
o.d.
;)
 

Hühnerpuster

Erfahrener Benutzer
#8
@o.d.: Die Kamera ist genau mittig auf der Haube. Vielleicht täuscht
das Bild. Oder welche Verbesserung schlägst Du vor?

@Lunovis: Erstflug ohne FPV und bei zu viel Wind war ja schon.
Aber hier hat sich gerade Dauerregen breit gemacht. Dauert wohl
noch was. Ich hoffe auf das Wochenende für einen ausgedehnten
Reichweitentest mit allen Komponenten unter Strom. Wenn der gut
verläuft, werde ich auch eine Runde (oder zwei) fliegen :D
 

Hühnerpuster

Erfahrener Benutzer
#9
Die Kamera gehört noch ein paar Millimeter nach unten geneigt.
Aber das hier war der Erstflug. Leider beim Flug nur auf meinem
Notebook zu sehen.
Ich bin auf Sicht geflogen und habe mir das gespeicherte Ergebnis
nachher angesehen. Super!
http://www.rcmovie.de/video/e4f9dfe786aba9d7be0d
 

Hühnerpuster

Erfahrener Benutzer
#10
Flugeigenschaften:
Absolut unkritisch. Mit dem FPV-Übergewicht ist ein waagerechter Start aus
der Hand mit 70-80% Gas ohne Durchsacken machbar. Mit dem Schwerpunkt
aus der Anleitung fliegt das Ding gut und bäumt sich nur gegen den Wind mit
Vollgas leicht auf. Alle Ruder liegen im Strak und mit einem 1300er 3s LiPo bin
ich 7 Minuten geflogen und habe noch rund 30 % Restspannung. Der Flug war
mit ca. der Hälfte Vollgas und dem Rest Halbgas entspannt. Zu keinem Zeitpunkt
hatte ich das Gefühl, daß da was nicht paßt. Die Ruder wirken normal gut und
das Abreissverhalten ist unkritisch: eine Mischung aus leichtem Durchsacken
und Kippen über rechts. Kaum Höhenverlust.

Der Schaum ist stabil und sauber durchdacht gebaut. Geklebt wurde das HR
mit Harz, das SR mit UHU Por. Keine Probleme bis jetzt.

Zur Vorsicht habe ich die Kabinenhaube zusätzlich zu den Magneten mit
Malerkrepp angetapt. Zur Sicherheit.

Einzig die Gewinde in den Aluteilen an den Ruderhörnchen drehen schnell
doll und sollten oft geprüft werden bzw. gegen die MPX-Dinger getauscht
werden.

Regler- und Akkustecker wurden vor der ersten Benutzung gegen 2 mm Goldis
getauscht.

Ich kann den Flieger empfehlen, denn bei mir funktioniert er problemlos und
genau so, wie er soll.
 

Hühnerpuster

Erfahrener Benutzer
#11
Heute ist der Phoenix runtergefallen.
Eine Kombination aus kalten Fingern und einer zu tiefen Wende
in den Gegenwind.
Mit dem Übergewicht aus Stiftkamera, OSD, Sender, Stromsensor
und 1600er Akku hat sie sich die Nase gebrochen.

Das kann man wieder kleben. Vorher die Nase in heisses Wasser und
danach mit UHU Por. Aber was mich viel mehr geschockt hat:

Das Klebeband (Schutz gegen Schafs- und Hundekacke) ist gesplittert!
Und es war erst seit kurzer Zeit drauf! Also keine Verhärtung durch UV-Licht.

Sowas habe ich noch nie gesehen...

Vorheriger Umbau auf etwas höher gelegten Motor CDROM 2830-1100 mit 7*6" Latte gegenüber dem alten Motor mit ca. 1500 kv und 6*6*4b.
Deshalb Testflug auf Sicht.
 
FPV1

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