Sender- und Empfängerablage mit dem MPM messen

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#1
Nabend,

hier nochmal meine Testreihe (aus dem anderen Threat), wo ich mehrere Empfänger mit dem internen Multimodul der T16 "vermessen" habe:

1. R8 von -76 bis + 54 Summe 130 Klicks Mitte: -11
2. R8 von -82 bis +49 Summe 131 Klicks Mitte: -22
3. R8 von -68 bis +63 Summe 131 Klicks Mitte: -2
4. X8R von -81 bis +49 Summe 130 Klicks Mitte: -16
5. X8R von -70 bis +61 Summe 130 Klicks. Mitte: -5
alles mit dem ACCST 1.x Protokoll

gerade habe ich noch ein paar Sender vermessen:

1. X9D von -91 bis +33 Summe 124 Klicks Mitte: -29
2. XJT(Modul 1 von 2015) von -82 bis +42 Summe 122 Klicks Mitte: -20
3. XJT (uralt) von -75 bis +46 Summe 121 Klicks Mitte: -15
4. X9D+ von -65 bis +52 Summe 117 Klicks Mitte: -6,5
5. MPM von -60 bis +63 Summe 123 Klicks Mitte: +1
alles mit dem ACCST 2.1 Protokoll

Jetzt könnt Ihr mal probieren die neueren Sender, also iXJT etc ähnlich zu vermessen.

Gruß
Stefan
Stefan hat ja im MPM Thread Vorabeit geleistet. Ich finde, das Thema sollte in einen eigenen Thread. Gerade das Messen der Sender mit dem MPM FrSky RX ist Neuland, aber eine sehr interessante Sache.

Kurz noch mal zum Empfänger messen:
- Empfänger an das MPM binden
- Negativ tunen bis rote LED am Empfänger angeht (Failsafe) Klicks notieren (z.B. -79)
- Positiv tunen bis rote LED am Empfänger angeht (Failsafe) Klicks notieren (z.B. 65)
- Ablage berechnen: (Summe Klicks) / 2 (65-79=-14) und -14:2=-7 Also Ablage = -7

Jedes MPM hat selbst eine Ablage und wenn man einige Empfänger gemessen hat, ahnt man, wo die etwa liegt. Stefans MPM von oben dürfte etwa bei -10 liegen (Mittelwert der Messungen).

Sender messen geht nur mit Horus und T16. Bei der Horus mit externem MPM, bei der T16 sowohl mit internem wie externem MPM.
- FrSky RX im MPM aktivieren (ziemlich am Ende der Liste)
- Trainer Port -> Trainer Mode "Master/Multi" auswählen
- Fine tuning des MPM auf 1 stellen (denn 0 macht Autotune, das wollen wir nicht)
- Empfänger Nr. vorgeben
- dieselbe Empfänger Nr. am anderen Sender eingeben
- MPM in Binde-Modus bringen
- anderen Sender in Binde-Modus bringen
- wenn gebunden, Binde-Modi beenden
- MPM negativ tunen bis Meldung "trainer signal lost" kommt, Klicks notieren
- MPM positiv tunen bis Meldung "trainer signal lost" kommt, Klicks notieren
- Ablage berechnen: (Summe Klicks) / 2

Dann muss man noch die MPM eigene Ablage berücksichtigen, Stefan müsste zum Beispiel -10 abziehen.
Meine X9D und X9E lagen beide bei -5.

Besonders interessant ist dieser Vorgang natürlich bei Sendern, die schon USM und Lockouts gezeigt haben. Bei Sendern, die problemlos funktionieren, kann man sich das sparen.

@mastersurferde Bist du so einverstanden, oder muss noch etwas geändert werden?

Edit: Das geht offensichtlich nur mit der T16
 
Zuletzt bearbeitet:
#2
Wenn sich jemand fragt, wozu man diese Methode brauchen kann, hier sind zwei aktuelle Beispiele, wo R-Empfänger sich nicht mit einer QX7 binden lassen. Wenn die Kollegen firmwaretechnisch alles richtig gemacht haben, bleibt nur ein Hardwaredefekt oder eine deutliche Frequenzverschiebung. Die R-Empfänger haben ein schmäleres AFC Fenster und sind deswegen empfindlicher auf Frequenzablage.

Die Prüfung nach dieser Methode würde eine Verschiebung eindeutig nachweisen.

RX6R won't bind to Qx7 - RC Groups

RX4R only RED flashing, GREEN OFF, BLUE OFF - RC Groups
 

heikop

Erfahrener Benutzer
#3
Was ist eigentlich eine Frequenzablage?
Vom Kontext her würde ich auf "Frequenzabweichung" tippen?
 

FJH

Erfahrener Benutzer
#5
Wenn sich jemand fragt, wozu man diese Methode brauchen kann, hier sind zwei aktuelle Beispiele, wo R-Empfänger sich nicht mit einer QX7 binden lassen. Wenn die Kollegen firmwaretechnisch alles richtig gemacht haben, bleibt nur ein Hardwaredefekt oder eine deutliche Frequenzverschiebung. Die R-Empfänger haben ein schmäleres AFC Fenster und sind deswegen empfindlicher auf Frequenzablage.

Die Prüfung nach dieser Methode würde eine Verschiebung eindeutig nachweisen.

RX6R won't bind to Qx7 - RC Groups

RX4R only RED flashing, GREEN OFF, BLUE OFF - RC Groups
Also ich habe die Kombination QX7 und RX6R problemlos mit ACCST v2.1.0 LBT geflasht und gebunden. Beide Kollegen scheinen ziemlich unerfahren zu sein. Der eine behauptet sogar, dass er mit seiner QX7 erfolgreich einen 5,8 GHz Sender gebunden habe. Durchaus möglich, dass ja deren beide RX6R defekt sind, wäre aber ein Riesenzufall.
 
#6
Es sind nur ganz wenige Exemplare betroffen. Das ist ja das große Missverständnis im Zusammenhang mit USM und Lockouts. Diese Methode eignet sich perfekt, um Sender und Empfänger auf Frequenzablage (= Fehlabstimmung) zu prüfen.
 

mastersurferde

Erfahrener Benutzer
#7
Hi,
mir ging es erst einmal darum, überhaupt ein Gefühl für die Abstimmung bzw. Verstimmung der Sendermodule und Empfänger zu bekommen. Für die bereits vermessenen Baugruppen habe ich das jetzt bekommen. Als nächstes sind dann noch ein paar R-XSR an der Reihe.

Für mich steht aber jetzt fest, dass der angebliche Abgleich seitens FrSky nicht wirklich gewissenhaft durchgeführt wird/wurde oder sogar überhaupt nicht gemacht wird.

In diesem Zusammenhang stellt sich mir dann schon die nächste Frage: Was ist mit der Reichweite bei einem gut abgestimmten Sender/Empfängerpaar bzw. bei einem schlecht abgestimmten Paar?

Ich bin schon mal mit einem Quad mit der X9D und einem X4R-SB mit Dipolantennen 3,5km mit noch ordentlich Reserve gekommen. Andere Vögel machen schon bei weniger wie 1000 Metern schlapp. Auch habe ich einen Empfänger, der mir bereits bei 500 Metern Telemetrieprobleme macht und dessen RSSI deutlich schlechter als gewohnt ist (war nicht immer so).

Meine 4 Sendermodule haben eine Mittenstreuung von -29 bis -6,5. Das ist schon eine ganz ordentliche Bandbreite. Mal sehen, was die weiteren Experimente zu Tage fördern. Ich glaube nicht, dass das keinen oder nur einen geringen Einfluss hat.

Gruß
Stefan
 
#8
Das ist ärgerlich - mit den Horus funktioniert das ja gar nicht. Andrew war schon am Vorbereiten und ganz heiß auf die Messung. Kriegt jemand ein Horus X10 OpenTX gebacken, bei dem man Master/Multi trotzdem auswählen kann? Es würde ja funktionieren, so lange man das interne Modul nicht aktiviert. Macht halt für Lehrer/Schüler dann keinen Sinn, aber zum Testen der Frequenzabweichung würde es absolut ausreichen.
 
#10
@Elyot hat den entscheidenden Hinweis gegeben: Wenn man den MPM Source mit der Debug Option "Serial/FTDI Debugging" compiliert, zeigt der serielle Monitor die packets/s Information an und die kann man perfekt zum Tunen, also zum Bestimmen der Mittenfrequenz, nutzen. Ich konnte aber wegen Speicherüberlauf erst kompilieren, als ich Protokolle deaktiviert hatte,. Ich hab dann gleich alles außer den CC2500 Protokollen deaktiviert.
Mit dieser Methode kann man mit fast jedem FrSky Sender und dem MPM andere Sender auf die Frequenzabweichung prüfen. Und nicht nur mit der T16.

Man kann den seriellen Monitor der Arduino IDE oder den von FlashMulti benutzen.

Als Beispiel hänge ich mal das Ergebnis von Andrew an:

Test no.1 - QX7 running D16 1.x (170317) on internal XJT

Range for full reception of 111pps was about -33 to 15. Median: -9.



FRSKY_RX_TUNE_START
Protocol selected: 55, sub proto 0, rxnum 17, option 1
Proto=FrSkyRX, nbr_sub=2, Sub=RX , Opt=2
FRSKY_RX_TUNE_LOW
FRSKY_RX_TUNE_HIGH
FRSKY_RX_TUNE_HIGH
Bind complete
format=1, addr[3]=E5, addr[2]=1E, addr[1]=05, rx_num=11, tune=3
ch: 06 E0 D1 C2 B3 A4 95 88 77 68 59 4A 3B 2C 1D 0E EA DB CC BD AE 9F 90 81 72 63 54 45 36 27 18 09 E5 D6 C7 B8 A9 9A 8B 7C 6D 5E 4F 40 31 22 13
FRSKY_RX_DATA
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
35 pps
111 pps
111 pps
111 pps
111 pps
112 pps
111 pps
111 pps
111 pps
111 pps
111 pps





Test no.2 - QX7 running 2.1.0 on internal XJT

Range for full reception of 111pps was -36 to 17. Median: -9.5.



FRSKY_RX_TUNE_START

Protocol selected: 55, sub proto 0, rxnum 17, option 1
Proto=FrSkyRX, nbr_sub=2, Sub=RX , Opt=2
FRSKY_RX_TUNE_LOW
FRSKY_RX_TUNE_HIGH
FRSKY_RX_TUNE_HIGH
Bind complete
format=3, addr[3]=E5, addr[2]=1E, addr[1]=05, rx_num=11, tune=-8
hop: 06 E0 D1 C2 B3 A4 95 88 77 68 59 4A 3B 2C 1D 0E EA DB CC BD AE 9F 90 81 72 63 54 45 36 27 18 09 E5 D6 C7 B8 A9 9A 8B 7C 6D 5E 4F 40 31 22 13
ch: 06 E0 D1 C2 B3 A4 95 88 77 68 59 4A 3B 2C 1D 0E EA DB CC BD AE 9F 90 81 72 63 54 45 36 27 18 09 E5 D6 C7 B8 A9 9A 8B 7C 6D 5E 4F 40 31 22 13
FRSKY_RX_DATA
Short CB:2000
0 pps
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
Short CB:2000
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
0 pps
100 pps
112 pps
111 pps
111 pps
105 pps
111 pps
111 pps
Das MPM Tuning war jeweils auf 1 gestellt. Trotzdem kann man den Eindruck haben, dass das MPM Autotune macht, wenn man das Protokoll anschaut. Andrew will bei Pascal mal nachfragen.
Hat jemand eine Idee, was "Short CB:2000" sein könnte?

Ich häng mal mein Kompilat an, falls jemand probieren möchte. Mit Debug builds sollte man aber nicht fliegen, also danach wieder umflashen!
 

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Elyot

Erfahrener Benutzer
#11
Short CB ist eine Debugmeldung, wenn etwas im (zeitlichen) Ablauf nicht stimmt. Kann durch den Debug overhead und bei fehlenden Paketen auftreten.
 
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