Von und für absolute Anfänger und Unbegabte

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Freeman86

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#1
Hallo liebe Forengemeinde,
ich möchte euch hier ein Projekt vorstellen, das ich bisher nur in meinem Blog veröffentlicht habe. Dazu werde ich einfach die ersten drei Postings in meinen Thread kopieren. Würde mich über eine Diskussion und natürlich über Hilfestellung sehr freuen.

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Projektbeschreibung

Der Titel beschreibt das Ziel ziemlich passend "FPV Germany". Nun, was ist FPV???

Laut Wikipedia.org ist FPV " die englische Abkürzung für „first person view“. Übersetzt bedeutet das so viel wie die „Sicht aus der Ich-Perspektive“. Als weitere Bezeichnungen für den FPV-Flug sind der Kameraflug und der Immersionsflug anzutreffen. FPV ist inzwischen ein gängiger Begriff im RC-Modellbau für Hobby-Piloten, die ihr Flugmodell aus ebendieser Perspektive fliegen. Der FPV-Flieger steuert sein Modell also aus der Sicht eines Piloten."

Man sollte dabei zwischen passivem und aktivem FPV unterscheiden. In Wikipedia werden diese Varianten folgendermaßen beschrieben.

passives FPV
Bei dieser Variante wird am Flugzeug eine Kamera installiert, die auf einem Datenspeicher einen Film aufnimmt. So kann man sich den Flug nach der Landung aus der Ich-Perspektive anschauen.

aktives FPV

Die Ich-Perspektive (FPV) wird durch eine (zumeist im Cockpit des RC-Modells eingebaute) Kamera erreicht. Die Signale der Bordkamera werden über einen Sender an einen Empfänger zum RC-Piloten gesendet. Hier wird das Signal wieder umgewandelt und die Bilder der Flugzeugkamera in Echtzeit auf einem Bildschirm (beispielsweise Laptop oder Videobrille) dargestellt. Die Übertragung findet so schnell statt, dass eine Verzögerung für den Piloten nicht wahrnehmbar ist. So entsteht der Eindruck, selbst als Pilot im Flugzeug zu sitzen; man steuert das Flugzeug direkt.

Bevor wir allerdings an einen FPV Flug denken können, müssen wir uns ersteinmal gewisse Fähigkeiten im RC Flächenflug aneignen. Dies geht natürlich nur mit einem entsprechenden Modell und RC-Technik. Das Projekt FPV-Germany ist in die folgenden Teilprojekte unterteilt.

Teilprojekt 1 - Aufbau eines Trägersystems
- Zusammenstellung der Komponenten
- Aufbau
- Bodentests
- Testflüge
- Feinjustierung

Teilprojekt 2 - Passives FPV
- Zusammenstellung der Komponenten
- Aufbau
- Bodentests
- Testflüge
- Feinjustierung
- Passive FPV Flüge
- Auswertung des Filmmaterials
- Verwertung des Filmmaterials

Teilprojekt 3 - Aktives FPV
- Zusammenstellung der Komponenten
- Aufbau
- Bodentests
- Testflüge
- Feinjustierung
- Aktive FPV Flüge
- Auswertung des Filmmaterials
- Verwertung des Filmmaterials

Das Projekt ist nicht zeitlich begrenzt und startet heute, am 28.07.2011.

Ich hoffe ich konnte euer Interesse für FPV wecken und künftig den Fortschritt des Projekts mit euch teilen.
Kritik und Vorschläge sind immer erwünscht.
 

Freeman86

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#2
Erste Schritte

Als absoluter Neuling in der Flächenfliegerei ist es nicht ganz leicht einen Einstieg in das neue Hobby zu finden. Ich kann mich einzig auf ein Bisschen Erfahrung im Bereich RC- Helis berufen. Wobei auch hier nur RTF (Ready to Fly) oder BNF (Bind and Fly) Modelle der Firma E-Flite geflogen wurden. Das bedeutet, dass ich mich zwar bedingt mit Sendern (meiner Spektrum DX6i) auskenne, aber keine Ahnung von der Elektronik habe.

Für das neue Trägersystem und dessen Betrieb brauche ich folgendes:

- Sender & Empfänger

- Modell, Antriebstechnik & Servos

- Stromversorgung & Ladevorrichtung

Sender & Empfänger

Für meine Microhelis habe ich mir bereits vor etwa zwei Jahren einen Spektrum DX6i Sender gekauft. Die Fernsteuerung funkt auf 2,4GHz. Dem Sender lag ein entsprechender Empfänger (AR6210) schon bei. Sowohl Sender und Empfänger werde ich für das FPV Projekt weiterverwenden. In Deutschland ist es Privatpersonen nur erlaubt auf den Frequenzen 2,4GHz und 5,8 GHz zu funken. Da mein Sender bereits die 2,4 GHz Frequenz benutzt, werde ich mich später um ein FPV System auf 5,8 GHz Basis bemühen um Störungen zu vermeiden.
Die Sender-Empfänger Kombination ist im Internet ab etwa 140 € erhältlich.

Modell, Antriebstechnik & Servos

Die Wahl des Modells ist wohl die schwierigste auf dem Weg zu einem geeigneten Trägersystem. Das Modell sollte ausreichend Platz für FPV-Equipment bieten, sich auch für Anfänger eignen, über Höhen-, Seiten- und Querruder verfügen, gute Segeleigenschaften aufweisen, einen robusten Aufbau haben, schnell und einfach zu montieren sein und nicht zu viel kosten. Gar nicht so leicht ein Modell zu finden, dass all diese Eigenschaften besitzt. Zudem wollte ich ein weit verbreitetes Modell haben, um im Internet viele und gute Tipps oder Erfahrungsberichte finden zu können.

Nachdem ich mich in diversen Foren beraten lassen habe, entschied ich mich für die Twinstar II aus dem Hause Multiplex. Die Twinstar ist ein Hochdecker, der über zwei Elektromotoren angetrieben wird. Der Motorsegler gilt als anfängertauglich und eignet sich aufgrund von viel Stauraum besonders gut für FPV-Flug. Zudem verfügt die Twinstar II über Höhen-, Seiten- und Querruder.

Aufgrund mangelnder Kenntnisse im Bereich Antriebssets und Elektronik entschied ich mich für das RR Set (Ready for Radio). In diesem Set kommt das Modell bereits vormontiert ins Haus. Alle Servos, sowie die Motoren und der Regler sind bereits verbaut. Der einzige Nachteil :Bei den beiden Antrieben handelt es sich einen Permax 400/6V Bürstenmotor. Ursprünglich wollte ich direkt mit einem Brushlessantrieb starten. Diesen werde ich jedoch nun erst später nachrüsten. Das komplette Modellset bestehend aus Modell, Servos und Antriebselektronik ist für etwa 160 € im Internet erhältlich.

Stromversorgung & Ladevorrichtung

Zunächst zum Ladegerät und der Frage „Was brauche ich und wie viel will ich ausgeben?“. Das Ladegerät möchte ich gerne für die Flächenfliegerei auch in Zukunft nutzen können. Genauso würde ich es gerne im Bereich RC-Helis auch für größere Modelle in Zukunft nutzen können. Deshalb muss es in der Lage sein Lipos bis 12 Zellen zu laden. Zusätzlich wird ein Balancer benötigt um ein gleichmäßiges Laden der Zellen zu ermöglichen. Weiterhin ist es für mich wichtig, um am Anfang die Kosten gering zu halten und einen Lader zu haben, den ich sowohl an 12V als auch and er Steckdose betreiben kann. Ein 12V Netzteil werde ich mir erst später kaufen. Die Wahl ist letzten Endes auf den Graupner Ultramat 18 gefallen. Dieses Netzteil erfüllt alle Anforderungen und ist mit etwa 130 € noch im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten.

Zur Stromversorgung war es mir wichtig Lipos zu nutzen. Auch hier wollte ich Akkus haben, die ich ggf. später weiternutzen kann. Besonders wenn ich die Brushless Antriebe verbaut habe. Auf der Easystar Fanpage wurde mir zu 3S 3000mah Zippy 20C vom Hobbyking geraten. Diese bestellte ich spontan zweimal. Jedoch über Ebay um die Lieferzeit zu verkürzen. Kosten für zwei Akkus incl. Versand : 48 €.

Um die Lipos auch mit meinem Ultramat laden zu können brauchte ich noch ein Adapterkabel vom Stecker des Akkus (Xt60) auf einen 4mm Bananenstecker. Kosten beim deutschen Internethändler incl. Versand etwa 9 €.

Kostenübersicht

1. Sender & Empfänger - 140 €
2. RR Modellset RR -160 €
3. Ladegerät - 130 €
4. 2 Lipos - 48 €
5. Adapterkabel - 9€
_______________________________
Projektkosten 487 €

Die Projektkosten belaufen sich momentan auf 487 €, ich habe bisher allerdings lediglich 347 € ausgegeben, da ich bereits einen Sender und Empfänger hatte.

Nächste Schritte

Nun muss ich geduldig sein und abwarten bis alle teile da sind. Ich werde euch natürlich informieren und erstmals Fotos hochladen wenn die ersten teile eintreffen.
 

Freeman86

Neuer Benutzer
#3
Die ersten Teile kommen

Nach langem Warten sind nun endlich fast (!) alle Teile eingetroffen. Es sind da: Das Twinstar II RR Set, die zwei Zippi Lipos und das Ladekabel. Weiterhin warten muss ich auf mein Ladegerät. Eigentlich eine Unverschämtheit wenn man bedenkt, dass der Lagerstatus auf der Website eindeutig als „grün“ – auf Lager – angegeben war man aber nun die Lieferschwierigkeiten auf die Zulieferer schiebt. Aber was soll`s , gibt ja sowieso noch viel Arbeit.
Das RR Set kommt in einem riesigen Karton ins Haus. Motoren, Servos und Regler sind bereits fertig eingeklebt in Flügel und Rumpf. Genauso sind die Servozüge und Kabel bereits fertig „verlegt“. Verbleibende Arbeiten sind das Verkleben des Höhen- und Seitenruders mit dem Rumpf, das Zusammenstecken der Tragflächen, das Abtrennen von Überständen an den Motorgondeln, das Verbinden der Servozüge mit den Rudern und das Verkabeln.

Verkleben des Höhen- und Seitenruders
Kein großes Hexenwerk auch für absolute Neulinge wie mich. Die Teile sind sehr sauber verarbeitet und passgenau. Wie man die Teile verklebt ist ausreichend gut in der Anleitung beschrieben. Ich habe Sekundenkleber benutzt und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Obwohl das Verkleben der Ruder wie bereits erwähnt ziemlich einfach ist sollte man sehr genau arbeiten. Fehler bei diesem Schritt werden das spätere Flugverhalten enorm beeinträchtigen.

Zusammenstecken der Tragflächen
Noch einfacher und eigentlich kaum der Rede wert. Einfach Die Tragflächen mit Hilfe des beiliegenden Rohrs verbinden. Dazu das Rohr in die vorgefertigten Einschübe schieben-fertig.

Abtrennen von Überresten an den Motorgondeln
Produktionsbedingt befinden sich jeweils Überreste an den Motorgondeln welche beim Aufbau des Modells entfernt werden müssen. Dazu einfach vorsichtig mit einem Scharfen Messer an der Motorgondel entlangfahren. Keine große Sache.

Verbinden der Servozüge mit den Rudern
Auch hier gilt: Einfache Arbeit und innerhalb von Sekunden erledigt. Zunächst müssen die Ruder durch manuelles „auf- und abbiegen“ gängig machen, dann die Servos im Rumpf in Neutralstellung bringen und anschließend die Servoszüge an den bereits verklebten Aufnahmen verschrauben.

Verkabeln
Jetzt wird’s etwas schwieriger. Für den geübten Modellbauer ist wahrscheinlich auch dieser Schritt eine Kleinigkeit, für mich als Neuling jedoch nicht. Erste Erkenntnis: Nichts passt auf Anhieb…
Verschiedene Hersteller benutzen verschiedene Stecksysteme und das bedeutet Löten Löten Löten. Ich traue mich aber noch nicht wirklich ans Löten, besonders nicht an Lipos, die ja sowieso schon ziemlich gefährlich sind. Bei einem örtlichen Modellbauer ließ ich mich nun überreden das Stecksystem des Reglers am Twinstar zu übernehmen und die Lipos und das Ladekabel auf diese umzurüsten. Auf der einen Seite musste ich somit drei Stecker ändern und nicht nur einen, auf der anderen Seite bot mir der Händler an, die Lötarbeiten für mich zu übernehmen, gegen Bezahlung natürlich. Gleichzeitig wurde mir auch empfohlen die Stecker am Balancerkabel umlöten zu lassen. Diese Arbeiten gab ich direkt mit in Auftrag. Die Lötarbeiten inklusive des Materials schlagen nochmals mit 25€ zu Buche.

Erst wenn die Teile verlötet sind werde ich mit der Verkabelung fortfahren und natürlich hier weiterberichten. Gruß an alle und bis bald
 

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AndreasL90

Erfahrener Benutzer
#4
Hallo und willkommen hier im Forum!

Schön, dass du dich so ambitioniert und Zielstrebig an FPV ran wagst. ;)
Nur Mut, Dinge wie das Löten (da wirst du eh nicht drum rum kommen) zu lernen!
Ich hätte den TS gleich mit BL-Motoren gebaut, Bürstenmotoren sind denen nämlich Leistungsmäßig deutlich unterlegen...
Ich denke, dass Berichte wie Deiner gerade für Anfänger sehr hilfreich sind.

Falls du Fragen hast, immer raus damit...
 

von_Boedefeld

Neuer Benutzer
#5
Hallo,
bin auch absoluter Neuling und freue mich immer über solche Post´s.
Könntest Du noch Deinen Blog verlinken (falls das hier erlaubt ist) würde gerne weiterlesen.

Gruß
Ralph
 
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