Quad oder lieber wieder Hexa

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s.nase

Erfahrener Benutzer
#21
Mit steigender Drehzahl sinkt die Effizienz von Motoren, und die Leistung steigt bis zu einem bestimmten Punkt an. Da wo sich Effizienz kurve und Leistungskurve schneiden, ist der optimale Lastdrehzahlbereich, wenn man einen effizienten Antrieb haben wil.
 

LSG

Erfahrener Benutzer
#22
Bei gleicher Propellerfläche ist bei einem Quad mindestens ein Drittel mehr Flugzeit drin, als bei einem Hex.
Kannst du das erklären? Das versteh ich nicht.
Am besten lässt es sich wohl anhand einer Grafik erklären (auszug aus Veröffentlichung von Strickert, DLR)
Unbenannt.JPG
Er kommt allein schon aufgrund der kleineren Rotorfläche auf einen Mehrbedarf von 20%.
@s.nase die Aussage wirkt auf mich falsch weil: ( Annahme hovering bei 10A pro Motor
4*10A=40A
6*10A=60A
-> 6 Motoren ziehen bei gleicher „Kraft pro Motor“ schon 1/3 mehr Strom und der Akku reicht für 1/3 weniger Flugzeit, aber der Hexa würde ja auch weniger Amp ziehen beim Hovern, weil du nur 2 Motoren esc‘s und Ausleger dazubekommst.
Gleiche Kraft pro Motor? Du kannst nicht einfach die Motorenanzahl multiplizieren. Wenn schon musst du schauen, wie viel Ampere die Motoren zusammen ziehen, um die selbe Schubkraft wie die Gewichtskraft des Kopters zu erzeugen. Das geht über die Tabellen, die die besseren Motorenhersteller von ihren Motoren veröffentlichen. Die benötigte Leistung zum Schweben ist abhängig von der durchströmten Fläche, Luftdichte und Gewichtskraft.
 
#23
Ist ein vierarmiger Octa effizienter als "normale" Quadro oder Hexa?
 

Holsteiner

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#24
Moin
Nein!
 

s.nase

Erfahrener Benutzer
#25
Je weinger und größere Props, desto effizienter ist schon mal die Leistungsütragung der Motorleistung in Schub. Wie effizient der Motor die Akkuleistung umsetzen kann, und bei welcher Drehzahl und Last das geschieht, hängt vom Motoraufbau/Kennlinie ab. Dazu kommen noch die ESCverluste, die in der Regel bei niedrigeren Magnetfelddrehzahlen und höhere Akkuspannung geringer ausfallen. Ähnliches gild auch bei den Motorverlusten, ist aber sehr vom Motoraufbau abhängig.

Am effizientesten würde ich ein direkt angetrieben Helicopter mit nur einem großen Rotorblatt vermuten.
 
#26
Aber Helicopter wäre ja nun etwas ganz anderes, als das was ich mittlerweile hab.
Also wenn so wenig Motoren und Props wie möglich/nötig sind, um die Effizienz im Bezug auf Flugdauer zu erreichen, wäre da nicht ein Copter mit 3 Props auch ganz effizient?
 
#27
Ich nehm aber gerne Ratschläge an. Mir geht es im wesentlichen nach wie vor um Kitze suchen aus der Luft, daher brauche ich ca. 300gr Zuladung für Kamera und Sender. Ich dachte nur, je mehr Props, desto besser.
Flugmodus dann zum suchen ist Auto mit Raster über Wiese. Also keineswegs actionlastiges FPV Fliegen. Kamera schaut stumpf nach unten. Flughöhe ca. 30 meter über dem Boden.
 
Zuletzt bearbeitet:
#29
Vielen Dank Stefan! bin gerade am lesen. Hab nur den Nachteil, dass ich mit den Kosten ganz alleine bin. Die Bauern wollen sich nicht beteiligen, die anderen Jäger schauen argwöhnisch oder sind nicht interessiert - modernes Zeugs eben...
 

Mosquito

Erfahrener Benutzer
#30
@rollo: Willst du lange Fliegen, dann brauchst du einen leichten, aber großen Rahmen, "riesige" Motoren (kleiner KV) und große Props (a la FerdinandK) und mindestens ein 4S- oder besser noch ein 6S-Setup!

Das ganze wird dir aber bei der Rehkitzsuche nur bedingt helfen, da du die kleinen Kerlchen so gut wie gar nicht im hohen Gras mit einer normalen Kamera erkennen wirst (Erfolgsquote max. 50%)!

Also musst du in deine Investition mind. noch eine einfache IR-Kamera (zB. eine FLIR Boson) einrechnen, sonst sind alle vorangegangenen Ausgaben für die Katz.

lg Hans
 
#31
Ich hab eine Flir Scout TK, die nutze ich auch zur Beobachtung bei der Jagd, das Bild kann ich mit einer kleinen Cam davor abgreifen. Wenn ich einen Mod im Netz fände, das Bild einfach abzuzapfen... aber dazu hab ich zu wenig Ahnung, um es selbst zu machen. Noch lange Highend-Profis Lösung, aber es müsste reichen, die kleinen Racker im Feld aufzuspüren. Ein ziemlicher Aufwand, vor allem wenn man darüber nachdenkt, dass die am Ende zum großen Teil doch im Topf enden. Aber auf jeden Fall besser Kitz aufspüren und groß werden lassen (und vielleicht bejagd werden), als im Feld qualvoll und elend mit übelsten Schnittwunden durch Mähdrescher oder Mähbalken zu verenden. Alle die das versuchen oder schon betreiben, sind echte Helden, die garantiert nicht mehr Spielkinder genannt werden dürfen
 
Zuletzt bearbeitet:

Mosquito

Erfahrener Benutzer
#32
Da kann ich dir nur beipflichten!
 

s.nase

Erfahrener Benutzer
#33
Mit nicht mal 9Hz wird es schwer, aus der Bewegung herraus noch was zu erkennen. Du müsstest den Copter also 50m über das Feld hängen, dann mit der flir am Gimbal das Feld absuchen. Ich würde fast behaupten, das sowas nur zu zweit funktioniert. Einer steuert den copter mit ner hochauflösenden FPVkamera, und einer den Gimbal mit der flir. Ohne zoom an der flir wird das aber bestimmt ne sisifus Aufgabe. Besonders weil die flir auch nicht so ne hohe Auflösung hat. Dann musst du senkrecht über den Fund fliegen, um ne brauchbare Gps Koordinate zu bekommen.

Für ruhiges Schweben würde ich eher ein quadcopter als eine Tricopter verwenden, weil der tri ne zusätzliche mechanische Komponente(servo) braucht.
 

Mosquito

Erfahrener Benutzer
#34
@s.nase: Bitte nix für Ungut, aber hast du überhaupt praktische Erfahrung in Wildtiersuche mit IR-Kamera?

Es geht auch mit der Kamera recht gut und selbstverständlich fliegt man nicht mit voller Fahrt und noch weniger in 50 m Höhe über das Feld. Auch wirst du keine IR-Zoom-Kamera für leistbares Geld finden.

Letztlich ist die GPS-Koordinate auch unerheblich, da man so ein Vorhaben als Crew erledigt und wenn ein positiver Befund da ist, bleibt man mit dem Kopter über der Stelle und der/die Helfer erledigen direkt die Sache.
 

Schlonz

Erfahrener Benutzer
#35
@s.nase: Das funktioniert so überhaupt nicht. Bei der Rehkitzsuche fliegst Du ein definiertes Suchraster ab (besser autonom, schlechter "zu Fuß") und hast die Kamera senkrecht nach unten stehen. Zum Einen hat das Gründe bezüglich der Erkennungsleistung, zum Anderen ist sonst eine korrekte Verortung nahezu unmöglich. Die 9Hz Bildwiederholfrequenz sind dabei aber kein Problem.

Zur eigentlichen Lokalisierung gibt es unterschiedliche Ansätze, im simpelsten Fall bleibt man mit dem Kopter über dem Fundort stehen, es gibt aber auch den Ansatz, mit georeferenzierten Aufnahmen zu arbeiten. Hat Beides Vor- und Nachteile. Schau mal in mein Dokument, da sind verschiedene, in der Praxis getestete Methoden dokumentiert.

Aber Deine Idee funktioniert in der Praxis nicht, das kann ich Dir versichern :)

@Mosquito: Wir fliegen hier tatsächlich in der Regel in einer Operationshöhe von 40 oder 50m. Das ist den Gegebenheiten hier im Mittelgebirge geschuldet, denn damit sind wir ausserhalb der Wipfelhöhe der typischen deutschen Bäumen. Viele Wiesen, die wir befliegen, liegen eben direkt in Waldbereichen.

Viele Grüße,
Stefan
 

Mosquito

Erfahrener Benutzer
#36
Besondere Umstände erfordern besondere Verfahren ... keine Frage!
 
#37
Besondere Umstände erfordern besondere Verfahren ... keine Frage!
Aber ist die Rehkitzsuche gewerblich einzustufen? Ich sehe das wenn ich es ausübe als Teil der Hege und die gehört zur Jagd, welche ich nur als Hobby ohne kommerzielle Absicht ausübe


Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
 

Mosquito

Erfahrener Benutzer
#38
Hier gibt es leider keine Grauzone. Es ist nicht zum Hobby- und Freizeitzweck im Sinne der LuftVO, sonder ganz klar Luftarbeit; also UAV/UAS-Betrieb (ich kann die Bezeichnung "gewerblich" nun mal nicht ab).

Das ist aber seit der neuen LuftVO kein Problem. Du brauchst nur die teurere Versicherung und bei einem Startgewicht >2kg (bis 5kg) den Kenntnisnachweis nach Paragr. 21d; natürlich auch die Halterplakette.
 

Schlonz

Erfahrener Benutzer
#39
Aber ist die Rehkitzsuche gewerblich einzustufen? Ich sehe das wenn ich es ausübe als Teil der Hege und die gehört zur Jagd, welche ich nur als Hobby ohne kommerzielle Absicht ausübe
Das LuftVG unterscheidet (entgegen dem, was immer wieder geschrieben wird) nicht zwischen privat und gewerblich, sondern hat diesen Begriff "zu Zwecken des Sports und der Freizeitgestaltung". Der entscheidet, ob Du ein Flugmodell oder ein UAV, also ein Luftfahrzeug steuerst.

Bislang war die übliche Ansicht die, dass das keine Flüge "zum Zwecke des Sports und der Freizeitgestaltung" sind. Also fliegst Du hier kein Flugmodell, sondern ein UAV. Ergo: entsprechende Haftpflichtversicherung, und bei einem Gewicht >2kg: Kenntnisnachweis nach $21d (nicht die Minimalversion nach $21e).

Viele Grüße,
Stefan
 
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