Eigenbau Knüppelschalter
Nun wird es etwas knifflig.
Zuerst wird das Ober und Unterteil mit 8mm ausgebohrt. Da bleibt nicht wirklich viel Material stehen, ist aber machbar.
Am Besten geht das mit ner Drehbank. Hab ich aber nicht.
Was auch super geht ist eine Ständerbohrmaschine (oder Bohrständer), wenn man ein wenig in die Trickkiste greift.
Dabei wird das Werkstück ins Bohrfutter, und der Bohrer in den Bohrschraubstock gespannt (wie bei der Drehbank).
Um den Bohrer genau auszurichten, spanne ich ihn mit der Schneide nach oben ins Bohrfutter, dann den Hebel der Bohrmaschine runter drücken, und den Bohrer im Bohrschraubstock einspannen. Schraubstock fixieren, Bohrfutter öffnen, fertig.
Der Mittelpunkt des Futters ist jetzt genau über dem Mittelpunkt des Bohrers.
Sollte der Bohrer mit seiner Schneide im Futter nicht gescheit halten, kann man auch einen 2mm Bohrer ins Futter spannen, und dann mittig über dem im Schraubstock (winklig/senkrecht) eingespannten Bohrer ausrichten. Das hat bei mir recht gut geklappt.
Mit einem kleinen Stück Rundholz im Futter kann man auch noch die Ausrichtung prüfen, nur kurz anbohren und dann sieht mann ja obs genau in der Mitte ist.
Ich umwickle das zu bohrende Teil, stramm mit 4-5 Lagen Kreppband. Nicht zu fest einspannen, wir bohren ja Aluminium.
Scharfer Bohrer, hohe Drehzahl, minimaler Vorschub. Dann klappt das tadellos. Wenns zu heiß wird, kurze Pause, und weiter.
Das Oberteil soweit ausbohren, dass oben am Knüppel ca. 3mm stehen bleiben und der Schalter oben rausschauen kann. Mehr oder weniger nach Belieben. Eine Bohrmaschine mit Tiefenmaß hilft da sehr, geht aber auch so, halt öfters mal nachmessen.
Das gleiche mit dem Unterteil, hier hab ich 6mm tief gebohrt.
Das verbleibende Stück 4mm Gewinde oben im Knüppel wurde für meinen Schaltertyp mit 5mm aufgebohrt.
Die beiden Teile werden mit dem 8mm Messingrohr verbunden. Im Unterteil fest einkleben (Seku), auf geraden Sitz achten, Länge so wählen, dass das Messingrohr 2mm unterhalb der Schalterkontakte endet.
Weil ich wollte, dass das Unterteil beim Aufschrauben, 5-6mm den Gewindebolzen überlappt, wurde an diesem, unten, 6mm tief mit 5mm gebohrt. Gleiche Einspanntechnik wie mit dem 8er Bohrer.
Hier mal eine einfache Skitze, da sieht mann was gemeint ist.
Peter