Umbau zweier Server-Netzteile für 24V Versorgung Lipo-Lader
Ich möchte hier meinen Umbau von zwei Server-Netzteilen vom Typ DPS-460BB zur Versorgung meines LiPo-Laders beschreiben.
1. Generelles
Um die volle Leistung des Laders ab zu rufen reichen 12V nicht aus. Deshalb werden zwei Netzteile hintereinander (in Reihe) geschaltet. Dazu ist es aber notwendig, das bei einem Netzteil die normalerweise vorhandenen Verbindung der Masse auf der Sekundärseite mit dem Null- bzw. Schutzleiter zu unterbrechen, sonst schließt man effektiv eines der Netzteile kurz.
In der Regel müssen bei Netzteilen einige Kontakte auf Masse gezogen werden, damit das Netzteil anläuft (wie bei ATX-Computer-Netzteilen auch). Mit der Bezeichnung findet man bei Google eigentlich immer eine Belegung. Ansonsten muss man probieren.
2. Messetrennung
Bei dem vorliegendem Netzteil ist die Masse an drei Punkten mit dem Gehäuse verbunden:
2.1 Öffnen des Netzteiles
Als erstes werden alle Schrauben gelöst. Dann lässt sich der Deckel nach hinten schieben, aufklappen und komplett entfernen.
2.2 Befestigungsschrauben
An diesen beiden Schrauben besteht Masse-Kontakt. Ich habe zur Isolierung Unterlegscheiben genommen wie sie bei Mainboards Verwendung finden.
2.3 Kühlkörper
Im geschlossenem Zustand hat der Kühlkörper Kontakt mit dem Deckel. Zwei Lagen Papier verhindern jetzzt den Kontakt. Da das Netzteil nicht mit Volllast fährt sollte die Kühlung trotzdem kein Problem sein.
2.4 Rückseitiges Gitter
Das war ein bisschen kniffelig, weil nur bei komplett geschlossenem Deckel der Kontakt zustande kam. Mit dem Durchgangsprüfer und etlichen Versuchen bin ich dann auf den Übeltäter gekommen und habe einfach ein Stück weggeknipst.
3. Weg mit dem Überflüssigem
Weil der Deckel sowieso gerade ab war, habe ich dann auch gleich die überflüssige Halterung abgemacht. Einfach die Löcher mit den Nieten aufgebohrt.
4. Pins zum Anlaufen verbinden
Wie schon erwähnt müssen (in diesem Fall) zwei Pins auf Masse gelegt werden, damit das Netzteil arbeitet. Da ich mir sicher bin, das die Konstrukteure sich dabei was gedacht haben, dass sie Masse und 12V auf mehrere größere Pads verteilen, habe ich auch gleich die Pads auf der Ober- und Unterseite mit 1,5mm² Draht verbunden.
5. Buchsen auflöten
Anfänglich war mein Plan, die Netzteile fest miteinander zu verbinden und auch zu verdrahten. Da ich aber noch nicht weiß wie die Netzteile sich verhalten, habe ich statt dessen Goldkontaktbuchsen auf die Pads gelötet und passende Kabel zum Verbinden.
Zum festlöten habe ich die Drähte mit denen ich die oberen und unteren Pads verbunden habe (siehe Punkt 4) in die Löcher der Goldkontaktbuchse gesteckt. Dann mit einem kräftigen Lötkolben (meiner hat 60W) die Buchse erhitzt und reichlich Lötzinn verwendet. Das Pad selber *nicht* mit dem Lötkolben bearbeiten. Das wird durch die Buchse auch heiß genug, aber nicht so heiß, dass es sich von der Platine löst.
Anschließend die Buchsen mit passendem Schrumpfschlauch überzogen. Abschließender Funktionstest ergibt 25V (die einzelnen Netzteile hatten jeweils knapp 12,6V).
Bei maximal 36A die die Netzteile liefern ergibt das also genug Power um lässig zwei Q6 auszulasten.
Ich möchte hier meinen Umbau von zwei Server-Netzteilen vom Typ DPS-460BB zur Versorgung meines LiPo-Laders beschreiben.
1. Generelles
Um die volle Leistung des Laders ab zu rufen reichen 12V nicht aus. Deshalb werden zwei Netzteile hintereinander (in Reihe) geschaltet. Dazu ist es aber notwendig, das bei einem Netzteil die normalerweise vorhandenen Verbindung der Masse auf der Sekundärseite mit dem Null- bzw. Schutzleiter zu unterbrechen, sonst schließt man effektiv eines der Netzteile kurz.
In der Regel müssen bei Netzteilen einige Kontakte auf Masse gezogen werden, damit das Netzteil anläuft (wie bei ATX-Computer-Netzteilen auch). Mit der Bezeichnung findet man bei Google eigentlich immer eine Belegung. Ansonsten muss man probieren.
2. Messetrennung
Bei dem vorliegendem Netzteil ist die Masse an drei Punkten mit dem Gehäuse verbunden:
- Zwei Befestigunsschrauben
- Gehäuse-Rückseite
- Kühlkörper
2.1 Öffnen des Netzteiles
Als erstes werden alle Schrauben gelöst. Dann lässt sich der Deckel nach hinten schieben, aufklappen und komplett entfernen.
2.2 Befestigungsschrauben
An diesen beiden Schrauben besteht Masse-Kontakt. Ich habe zur Isolierung Unterlegscheiben genommen wie sie bei Mainboards Verwendung finden.
2.3 Kühlkörper
Im geschlossenem Zustand hat der Kühlkörper Kontakt mit dem Deckel. Zwei Lagen Papier verhindern jetzzt den Kontakt. Da das Netzteil nicht mit Volllast fährt sollte die Kühlung trotzdem kein Problem sein.
2.4 Rückseitiges Gitter
Das war ein bisschen kniffelig, weil nur bei komplett geschlossenem Deckel der Kontakt zustande kam. Mit dem Durchgangsprüfer und etlichen Versuchen bin ich dann auf den Übeltäter gekommen und habe einfach ein Stück weggeknipst.
3. Weg mit dem Überflüssigem
Weil der Deckel sowieso gerade ab war, habe ich dann auch gleich die überflüssige Halterung abgemacht. Einfach die Löcher mit den Nieten aufgebohrt.
4. Pins zum Anlaufen verbinden
Wie schon erwähnt müssen (in diesem Fall) zwei Pins auf Masse gelegt werden, damit das Netzteil arbeitet. Da ich mir sicher bin, das die Konstrukteure sich dabei was gedacht haben, dass sie Masse und 12V auf mehrere größere Pads verteilen, habe ich auch gleich die Pads auf der Ober- und Unterseite mit 1,5mm² Draht verbunden.
5. Buchsen auflöten
Anfänglich war mein Plan, die Netzteile fest miteinander zu verbinden und auch zu verdrahten. Da ich aber noch nicht weiß wie die Netzteile sich verhalten, habe ich statt dessen Goldkontaktbuchsen auf die Pads gelötet und passende Kabel zum Verbinden.
Zum festlöten habe ich die Drähte mit denen ich die oberen und unteren Pads verbunden habe (siehe Punkt 4) in die Löcher der Goldkontaktbuchse gesteckt. Dann mit einem kräftigen Lötkolben (meiner hat 60W) die Buchse erhitzt und reichlich Lötzinn verwendet. Das Pad selber *nicht* mit dem Lötkolben bearbeiten. Das wird durch die Buchse auch heiß genug, aber nicht so heiß, dass es sich von der Platine löst.
Anschließend die Buchsen mit passendem Schrumpfschlauch überzogen. Abschließender Funktionstest ergibt 25V (die einzelnen Netzteile hatten jeweils knapp 12,6V).
Bei maximal 36A die die Netzteile liefern ergibt das also genug Power um lässig zwei Q6 auszulasten.
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