Auftriebsverlust mit zunehmender Höhe

#1
Hat jemand Ahnung um wieviel der Auftrieb beim Hexa abnimmt (in Prozent) wenn man z.B. in den Bergen (1500 bis 2000 Metern) fliegt?
 

Ori0n

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#2
das hat mit der Luftdichte und -feuchtigkeit zu tun. Je höher man kommt, desto dünner wird die Luft. Man merkt es auch im Flachland im Winter, bei trockener Luft braucht man deutlich mehr Gas für den selben Schub.
Hier die Werte der Luftdichte (ρ) bei 20°C:
Meereshöhe ρ= 1,142
500 Meter über Null ρ= 1,088
1000 Meter über Null ρ= 1,036
1500 Meter über Null ρ= 0,986
2000 Meter über Null ρ= 0,938

Nach diesen Werten dürfte der Antriebsverlust bei ca. 10% liegen, dürfte auch hinkommen (bin auch schon in den Bergen geflogen, da wars ähnlich, mir ist nur die kürzere Akkulaufzeit aufgefallen)
 
#3
Hallo Ori0n!

Habe soeben den Praxistest durchgeführt! Er hat deine Infos bestätigt! Die Flugzeit reduzierte sich von 15min (600m) auf 13min (1800m). Nochmals Danke für deine Erklärung!
 

Butcher

Bill the Butcher
#4
ich bin vor ca nem jahr in den alpen auf ca 2000 meter geflogen, mit nem kleinen leichten quad, da war der unterschied kaum merklich
 
#5
Mal ne Theorie:

Wenn die Luft dünner wird, müsste man das eigentlich bis zu einem gewissen Grade mit grösseren Luftschrauben kompensieren können oder nicht?
Zumindest solange man sich noch nicht in der Stratosphäre befindet........
 

ripschemitkraut

schläft auf /dev/dsk/c0t0
#6
Kann man dies so genau feststellen mit den 2 Minuten Unterschied ? Mann fliegt ein paar Runden, in deinem Falle @ Tirol nach oben. Mann gibt mal weniger gas, mal mehr....
 
#8
Man müsste den Akku jedesmal bei der gleichen Temperatur laden und solange geflogen werden kann, nur Schwebegas geben. Dies macht man ein paar Mal im Tal und ein paar weitere Male auf dem Berg. So erlangt man ziemlich zuverlässige Werte. Eine Koppelung von Gas und der Stoppuhr wäre hier sinnvoll.
 
#9
Ich bin jeweils bei 600 bzw. 1800 Metern gestartet und in ca.50 Metern Höhe im Schwebeflug konstant geblieben, bis sich die Telemetrie bei 21,5V gemeldet hat.
Mein Setup:
Hexa 6s
10000mAh
Kameragimbal
Startgewicht 5.50kg in Österreich kein Problem
 

Butcher

Bill the Butcher
#10
andrer vorschlag um genaue werte zu erzielen, VAKUUMKAMMER^^ die iddee hatte mein prof, aber er wollte gern den ganzen kopter in nem vakuumraum fliegen lassen ^^
 
#11
@Butcher

Sofern der Prof etwas irre ist, bleibst du wohl besser ausserhalb der Vakuumkammer.......lool
 

Butcher

Bill the Butcher
#12
ich wüsste spontan auch nicht was ICH IN einer vakuumkammer zu suchen hätte ???? da sollte wohl jeder raus bleiben ^^ zumindest im betrieb ^^
 

Ori0n

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#13
Mal ne Theorie:

Wenn die Luft dünner wird, müsste man das eigentlich bis zu einem gewissen Grade mit grösseren Luftschrauben kompensieren können oder nicht?
Zumindest solange man sich noch nicht in der Stratosphäre befindet........
Stimmt, das ist ein guter Ansatz. Da die Luft dünner ist, würde sich der Motor trotz größerer Props nicht mehr anstrengen aber mehr Schub bringen. Werd ich mir merken, wenn ich wiedermal in den Bergen fliege.
 

nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#14
das hat mit der Luftdichte und -feuchtigkeit zu tun. Je höher man kommt, desto dünner wird die Luft. Man merkt es auch im Flachland im Winter, bei trockener Luft braucht man deutlich mehr Gas für den selben Schub.
Hier die Werte der Luftdichte (ρ) bei 20°C:
Meereshöhe ρ= 1,142
500 Meter über Null ρ= 1,088
1000 Meter über Null ρ= 1,036
1500 Meter über Null ρ= 0,986
2000 Meter über Null ρ= 0,938

Nach diesen Werten dürfte der Antriebsverlust bei ca. 10% liegen, dürfte auch hinkommen (bin auch schon in den Bergen geflogen, da wars ähnlich, mir ist nur die kürzere Akkulaufzeit aufgefallen)
{Besserwissermodus an} Wenn die Luft dünner wird, dann muss der Prop sich etwas schneller drehen um den gleichen Schub zu erzeugen, ABER dann hat der Motor genau die gleiche Arbeit zu verrichten! Der einzige Unterschied könnte sein, dass der Antrieb bei etwas höheren Drehzahlen größere Verluste z.B. durch Reibung hat. Man muss zwar mehr Gas geben, aber sollte nicht deutlich mehr verbrauchen.
{Besserwissermodus aus}
Viele Grüße
Nils
 

Ori0n

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#15
Die Motoren verlieren bei höherer Drehzahl Effizient. Der Effizientsverlust ist leider nicht linear, siehe Motortestkurve. Dünnere Luft = schnellere Drehung = weniger Effizient = höherer Stromverbrauch.
Mit dem Ansatz von Sunshadow8 müsste man die dünnere Luft aber ausgleichen können = gleicher Stromverbrauch bei gleichem Schub
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#16
@Orion,
Wir sind aber immer noch in dem Bereich wo die Effizienz von Motor/Regler bei höherer Drehzahl steigt, weil mehr "Gas" gegeben wird, es also längere "Vollgaspulse" gibt. Die Kurven die Du meinst, da wird die Spannung bei Vollgas hochgeregelt.

Der Effizienzverlust ist auf (und nur auf) die Propeller zurückzuführen, die bei geringerer Dichte einfach nachlassen (im Wirkungsgrad). Deshalb Rekordflüge im Winter, da ist die Luft am dichtesten.

lg Ferdl
 
FPV1

Banggood

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