Hallo zusammen,
immer wenn es kälter wird, überlegt sich der angesüchtelte FPV-Flieger, wie er wohl auch in der kalten Jahreszeit, wenn mal wieder wochenlang kein Flugwetter in Sicht ist, auf seine Kosten kommt. Da gibt es dann die kleinen Ladybirds usw. die auf FPV umgerüstet werden, aber auch mit so einem kleinen Kopter ist es nur bedingt auf Dauer spassig in der Wohnung zu fliegen (wenn die Frau es überhaupt mitmacht
).
Um trotzdem meinen Spaß zu haben, wollte ich schon immer mal ein kleines RC-Auto, welches langsam genug fahren kann für die Bude, man aber trotzdem auch kleine Rennen damit fahren kann. Vor ein paar Wochen bin ich dann bei Banggod auf einen kleinen Flitzer gestoßen, der optimal für mein Projekt schien. Proportionale Steuerung, geringe Abmessungen, und mit 15€ inkl. Funke nun... reden wir nicht drüber
Gestern kam der Kleine an, und die erste Sichtung war sehr positiv. Vor allem nachdem ich die häßliche Haube abgenommen hatte, war ich sehr positiv von der Optik überrascht. Eine ideale Basis für einen FPV-Budenflitzer. Okay, er hat einen eingebauten Akku, aber das lässt sich ja beheben.
Als Elektronik sollte Folgendes eingebaut werden:
- 3g-Kamera von FPVHobby - 17,5€, (ich empfehle noch diese Weitwinkellinse mitzubestellen)
- 20mW Sendemodul von Boscam - 10€
- Pololu 5V Wandler - 5€
- Turnigy Nano-Tec 300mAh 1s 35-70C - 1,50€ pro Stück
- CL-Antenne - 20€ (oder selber bauen)
Insgesamt mit Auto ca. 70€, also ein echtes Schnäppchen. Ohne CL-Antenne 50€, die ist das Teuerste
Also ran ans Werk. Leider muss man um an den Akku zu kommen mehr oder weniger das gesamte Auto auseinandernehmen. Etwas frickelig, aber auf jeden Fall einfach machbar. Zuerst nimmt man die Frontschürze ab, dann die Abdeckung des Servos. Nimmt man den Servo raus, kommt man an die Schraube um ein weiteres Plastikteil zu lösen, welches dann das eigentliche Steuerboard freigibt. Unter diesen sitzt dann der Akku. Dieser ist fest mit dem Steuerboard verlötet.
Meine Zielverkabelung schaut so aus:
Also erst einmal der Akku ab. Hier aufpassen, dass sich nicht beide Adern des Akkus berühren, sonst gibt es einen Kurzen. Also eines Ablöten und mit der Pinzette sichern, damit es nicht auf den Gegenpol fällt. Dann Schrumpfschlauch drüber oder Isolierband, und dann das andere Kabel.
Dann habe ich am unteren Plastikteil (das ist nach Lösen der Schrauben frei und kann bearbeitet werden) ein M3-Loch gebohrt, durch das das Strom- und das FPV-Kabel nach aussen geführt werden können. Das Stromkabel kommt einfach anstelle des Akkus an die Anschlüsse dran. Ich habe zusätzlich direkt an der Stelle auch die FPV-Versorgung angelötet. Das kann man aber auch je nach Wunsch später am Stromkabel abführen. Wichtig: Vorher die Kabel durch die Löcher führen ;-)
Da ich mit 1S-Akkus vom König fahren will, habe ich der Einfachkeit halber denselben Steckertyp verwendet den der König verschickt, gekauft habe ich die Teile hier. Auch Walkera nutzt diesen Steckertyp.
Aber hier ein DICKES ACHTUNG! Tatsächlich hat Walkera und Hobbyking hier eine genau unterschiedliche Polung:
(Links Hobbyking, rechts Walkera)
Wie heisst es so schön: "Das tolle an Standards ist es, dass jeder seinen eigenen hat." *facepalm*. Also aufpassen und die Pin austauschen.
Als Nächstes dann die Frage der besten Montage. Für mich nicht wirklich eine Frage, da muss der 3D-Drucker her. Also schnell etwas passendes gezeichnet:
Die .stl-Datei findet Ihr hier.
Nun, und dann alles verlöten und verbauen... die CL-Antenne habe ich direkt am Modul angelötet. Elkos usw. braucht man bei 1s nicht wirklich, also habe ich wirklich nur das Modul genommen, die CL-Antenne und Cam + Stromversorgung drangelötet. Da der Pololu auch den Strom filtert, kann man problemlos den Antriebsakku für FPV nehmen.
Am Ende schaut es dann so aus:
Und der Praxistest: HAMMERGEIL! Super Bild, keinerlei Störungen durch den ESC oder Ähnliches. Power satt. Ich habe gerade Winkel in der Wohnung erkundet, die ich seit 8 Jahren nicht mehr gesehen habe ;-) Meine Freundin findet es auch klasse, denn an den Kleinen kann man noch einen Staublappen dranmachen und kommt dann auch in die letzten Ecken ;-)
Video folgt, da wird es sicher das ein oder andere Material in Zukunft geben.
Fazit: Nachbauen empfohlen
Ich hoffe ich kann bei den Karlsruher Fliegern auch noch den ein oder anderen zu einem Nachbau bewegen, denn wie geil wäre denn bitte ein Rennen mit mehreren von den Flitzern... schön einen kleinen Parcour abstecken mit ein paar Sprüngen drin und los gehts... dann kanns auch mal ne Woche Dauerregnen ;-)
Viele Grüße,
Nic
PS: .stl-Datei ist oben verlinkt, aber sicherheitshalber hier auch nochmal.
immer wenn es kälter wird, überlegt sich der angesüchtelte FPV-Flieger, wie er wohl auch in der kalten Jahreszeit, wenn mal wieder wochenlang kein Flugwetter in Sicht ist, auf seine Kosten kommt. Da gibt es dann die kleinen Ladybirds usw. die auf FPV umgerüstet werden, aber auch mit so einem kleinen Kopter ist es nur bedingt auf Dauer spassig in der Wohnung zu fliegen (wenn die Frau es überhaupt mitmacht
).Um trotzdem meinen Spaß zu haben, wollte ich schon immer mal ein kleines RC-Auto, welches langsam genug fahren kann für die Bude, man aber trotzdem auch kleine Rennen damit fahren kann. Vor ein paar Wochen bin ich dann bei Banggod auf einen kleinen Flitzer gestoßen, der optimal für mein Projekt schien. Proportionale Steuerung, geringe Abmessungen, und mit 15€ inkl. Funke nun... reden wir nicht drüber
Gestern kam der Kleine an, und die erste Sichtung war sehr positiv. Vor allem nachdem ich die häßliche Haube abgenommen hatte, war ich sehr positiv von der Optik überrascht. Eine ideale Basis für einen FPV-Budenflitzer. Okay, er hat einen eingebauten Akku, aber das lässt sich ja beheben.
Als Elektronik sollte Folgendes eingebaut werden:
- 3g-Kamera von FPVHobby - 17,5€, (ich empfehle noch diese Weitwinkellinse mitzubestellen)
- 20mW Sendemodul von Boscam - 10€
- Pololu 5V Wandler - 5€
- Turnigy Nano-Tec 300mAh 1s 35-70C - 1,50€ pro Stück
- CL-Antenne - 20€ (oder selber bauen)
Insgesamt mit Auto ca. 70€, also ein echtes Schnäppchen. Ohne CL-Antenne 50€, die ist das Teuerste
Also ran ans Werk. Leider muss man um an den Akku zu kommen mehr oder weniger das gesamte Auto auseinandernehmen. Etwas frickelig, aber auf jeden Fall einfach machbar. Zuerst nimmt man die Frontschürze ab, dann die Abdeckung des Servos. Nimmt man den Servo raus, kommt man an die Schraube um ein weiteres Plastikteil zu lösen, welches dann das eigentliche Steuerboard freigibt. Unter diesen sitzt dann der Akku. Dieser ist fest mit dem Steuerboard verlötet.
Meine Zielverkabelung schaut so aus:
Also erst einmal der Akku ab. Hier aufpassen, dass sich nicht beide Adern des Akkus berühren, sonst gibt es einen Kurzen. Also eines Ablöten und mit der Pinzette sichern, damit es nicht auf den Gegenpol fällt. Dann Schrumpfschlauch drüber oder Isolierband, und dann das andere Kabel.
Dann habe ich am unteren Plastikteil (das ist nach Lösen der Schrauben frei und kann bearbeitet werden) ein M3-Loch gebohrt, durch das das Strom- und das FPV-Kabel nach aussen geführt werden können. Das Stromkabel kommt einfach anstelle des Akkus an die Anschlüsse dran. Ich habe zusätzlich direkt an der Stelle auch die FPV-Versorgung angelötet. Das kann man aber auch je nach Wunsch später am Stromkabel abführen. Wichtig: Vorher die Kabel durch die Löcher führen ;-)
Da ich mit 1S-Akkus vom König fahren will, habe ich der Einfachkeit halber denselben Steckertyp verwendet den der König verschickt, gekauft habe ich die Teile hier. Auch Walkera nutzt diesen Steckertyp.
Aber hier ein DICKES ACHTUNG! Tatsächlich hat Walkera und Hobbyking hier eine genau unterschiedliche Polung:
(Links Hobbyking, rechts Walkera)
Wie heisst es so schön: "Das tolle an Standards ist es, dass jeder seinen eigenen hat." *facepalm*. Also aufpassen und die Pin austauschen.
Als Nächstes dann die Frage der besten Montage. Für mich nicht wirklich eine Frage, da muss der 3D-Drucker her. Also schnell etwas passendes gezeichnet:
Die .stl-Datei findet Ihr hier.
Nun, und dann alles verlöten und verbauen... die CL-Antenne habe ich direkt am Modul angelötet. Elkos usw. braucht man bei 1s nicht wirklich, also habe ich wirklich nur das Modul genommen, die CL-Antenne und Cam + Stromversorgung drangelötet. Da der Pololu auch den Strom filtert, kann man problemlos den Antriebsakku für FPV nehmen.
Am Ende schaut es dann so aus:
Und der Praxistest: HAMMERGEIL! Super Bild, keinerlei Störungen durch den ESC oder Ähnliches. Power satt. Ich habe gerade Winkel in der Wohnung erkundet, die ich seit 8 Jahren nicht mehr gesehen habe ;-) Meine Freundin findet es auch klasse, denn an den Kleinen kann man noch einen Staublappen dranmachen und kommt dann auch in die letzten Ecken ;-)
Video folgt, da wird es sicher das ein oder andere Material in Zukunft geben.
Fazit: Nachbauen empfohlen
Ich hoffe ich kann bei den Karlsruher Fliegern auch noch den ein oder anderen zu einem Nachbau bewegen, denn wie geil wäre denn bitte ein Rennen mit mehreren von den Flitzern... schön einen kleinen Parcour abstecken mit ein paar Sprüngen drin und los gehts... dann kanns auch mal ne Woche Dauerregnen ;-)
Viele Grüße,
Nic
PS: .stl-Datei ist oben verlinkt, aber sicherheitshalber hier auch nochmal.
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