Richtdetektor von Krytar - Meßwerte interpretieren?

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ray_tracer

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo,

ich habe hier leihweise einen Richtdetektor 1821S ( http://www.krytar.com/pdf/1820s.pdf ) von Krytar mit 1W 1-18GHz Dummy Load (VSWR 1.05) und wollte damit mal meinen 5.8GHz Videosender und einige meiner Antennen durchmessen. Dazu hängt der Detektor an meinem Oszi.

Aber wie rechne ich denn nun das Stehwellenverhältnis und die Leistung bei diesem speziellen Gerät aus. Hat das, wenn ich die Spezifikation richtig verstanden habe einen Koppelfaktor von 16 dB?

Specifications:

FREQUENCY RANGE 1-18 GHz
FREQUENCY SENSITIVITY ± 0.5 dB, 1-12.4 GHz
(with respect to output) ± 0.7 dB, 1-18 GHz
DIRECTIVITY > 16 dB
MAXIMUM VSWR (any port) 1.35
INSERTION LOSS < 1.3 dB
LOW LEVEL SENSITIVITY > 40 µV/µW
DETECTOR OUTPUT POLARITY Negative
POWER RATING (input) 1 W
OPERATING TEMPERATURE -54º to +85º C

lg - Ray
 
#2
Hallo Ray

das ist ein Richtkoppler mit angeschraubtem Detektor
Antennen werden gemessen, indem man einen Meßsender mit Sweeper/Wobbler am Eingang anschaltet, den X Eingang des Scopes im X/Y Betrieb an den Wobbler Z Ausgang anbindet, den Meßsender über den interessierenden Bereich wobbeln lässt zb 5,6 - 5,9GHz und am Scope den Y Eingang auf den Detektor Ausgang schaltet ( am Meßsender die Markerfunktion nicht vergessen, sonst weiß man nicht was man so sieht :)). Am Ausgang des Richtkopplers dann die Antenne anschaltet...

Leistung wird gemessen indem man am Eingang des Richtkopplers den interessierenden Oscillator/TX anbindet und den Ausgang mit einem geeichten 50Ohm Meßwiderstand abschließt. Der Detektor gibt dann nach Einbeziehung o.a. Detektordaten eine Spannung aus, die man am Scope dann in dB/mV an 50 Ohm interpretieren kann
Das VSWR wird sinngemäß als Verhältnis von vorlaufender Leistung zu rücklaufender Leistung am Detektorausgang betrachtet

alles klar?

"weiter"
Guten Flug
PeteR
 

ray_tracer

Erfahrener Benutzer
#3
Noch nicht so ganz.

Sagt jetzt "DIRECTIVITY > 16 dB" aus, daß -16 dB am Detektor ausgekoppelt werden?
Und muß man nicht für eine Leistungsmessung den TX am Ausgang anschließen und am Eingang ein Dummy-Load?
Was unterscheidet denn das Dummy Load welches ich hier habe, von einem geeichten?

lg - ray
 
#4
zu 1
der Directivity Wert eines Richtkopplers ist das Maß des Vorwärts/rückwärts Verhältnisses...daher "Richt"...am Auskoppelanschluss der rückwärtigen Komponente
zu2
nein
zu3
ich sehe keinen Lastwiderstand zur Leistungsmessung am Ausgang, davon abgesehen braucht für eine Leistungsmessung niemand einen Richtkoppler sondern eine PowerSensorBrücke und das passende PowerMeter
zu4
der Eichstempel eines zertf. Eichlabors
lg
PeteR
 
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ray_tracer

Erfahrener Benutzer
#5
zu 1
der Directivity Wert eines Richtkopplers ist das Maß des Vorwärts/rückwärts Verhältnisses...daher "Richt"...am Auskoppelanschluss der rückwärtigen Komponente
Mich wundert halt "DIRECTIVITY > 16 dB". Ist der Auskoppelfaktor kein halbwegs linearer Wert über den Frequenzbereich des Richtkopplers?
Sollte doch theoretisch 1/40 des Eingangssignales auskoppeln?

Siehst Du irgendeine Möglichkeit zur Leistungsmessung? Immerhin ist das Dummy Load was zum Koppler gehört ein "Precision"-typ von Huber & Suhner.

ld

Ray
 
#6
Hei Ray

Directivity vulgo Richtcharakteristik-Wert

am Richtkoppler-Ausgang des rücklaufenden Signals wird die RückwärtsKomponente ! des vorlaufenden Signals mit -16dB sichtbar/messbar ( vom dort angeschraubten Detektor) ausgekoppelt.
Der Dummy R am Ausgang des vorlaufenden Signals dient der Eichung des Richtkopplers auf (vermutlich) 50 Ohm, d.h. am PowermeterSensor sieht man dann "Null" Spannung am rücklaufenden Port = 50 Ohm Impedanz.
Sinn der "RK Meßvorrichtung" ist :
man schließt eine Signalquelle passender Frequenz an den Eingang des RK und eine unbekannte Impedanz z.b. Antenne an den Ausgang an...
Am Ausgang des rücklaufenden Signals sieht man die Größe des reflektierten Signals -16dB ( und bekommt vom Detektor auch eine Gleichspannung gezeigt, die bei einer Impedanz der gespeisten Antenne von 50 Ohm dann Null ist ) weil die Antenne des Beispiels eine Impedanz von 50 Ohm hat d.h. ein VSWR von 1:1,0
Mit Leistungsmessung hat das garnix zu tun, ein RK soll das Verhältnis von vorlaufender Spannung zu rücklaufender Spannung/Leistung darstellen, daher der Begriff SWR: standing wave Ratio Stehwellen - Verhältnis

Guten Flug
PeteR
 

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