Motoren nach Crash reinigen

Vollkorn

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo,

mein geliebter Hexa ist aus ca. 120m Höhe in ein Erdbeerfeld gestürzt und wurde dabei arg zugerichtet.
Verbaut waren nagelneue Sunnysky-Motoren, die ich nun nicht gleich wegschmeissen will.
Ich habe es tunlichst vermieden die Glocken per Hand zu drehen, habe den Copter verpackt und in meine
Werkstatt geschleppt.
Nun wäre meine Frage wie man die Motoren vom lehmigen Boden befreit, ohne ihnen noch mehr zu schaden.
Sollte ich erst die Glocken entfernen und sie dann waschen, oder komplett durchtrocknen lassen und mit
Druckluft ausblasen?
Hier gibt es bestimmt User die schon ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Bin dankbar für jeden sinnvollen Ratschlag, der auf erfolgreicher Behandlung in so einem Fall basiert ;)
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#2
Getrockneter Lehm geht mit Druckluft sicher nicht weg und wenn nimmt er den Lack möglicherweise mit ...

Unter fließendem Wasser reinigen was zu reinigen geht, dann die Glocken abnehmen und wieder "spülen". Dann trocknen und ausprobieren ...
oder gleich wegschmeißen und sicher sein.

lg Ferdl
 

klemmi86

Erfahrener Benutzer
#4
mir wäre das Risiko sicherlich auch zu hoch, die Motoren weiter zu verwenden. Bei einem Sturz aus 120m wirkt beim Aufprall auf einem lehmigen Boden sicherlich schon ein ordentlicher Impuls - evtl. haben die Magneten einen weg bekommen hinsichtlich Klebevermögen. Ob die Welle auch noch ordentlich rund läuft muss man sicherlich prüfen.

Wenn Du es wagen willst, würde ich auch den Weg von Ferdl gehen und mit reichlich klarem Wasser spülen
 

PotRacer

Kamikazebuschpilot
#5
Ich hatte das selbe gestern zum Beispiel aus 2m hohe in Waldboden, der ganze Motor ist stecken geblieben, inklusiv Prop. Der Propeller ist dennoch heil^^ aber auf den wicklungen klebt noch ordentlich Dreck, den hab ich jetzt schon zum größten Teil abgeblasen, aber ums aufmachen und reinigen komm ich wohl auch nicht herum.

Dachte da aber an aufmachen und zuerst mit Wasser, dann mit Alk, und nachm trocknen neu ölen.

Hab ihn erstmal aufs Abstellgleis verfrachtet und einen neuen draufgeschnallt, funzt alles wieder prima^^

Gruß
 

klemmi86

Erfahrener Benutzer
#8
wenn Du die Kugellager prüfst, dann prüfe auch die Welle. Meistens gehen die beiden zusammen in die ewigen Jagdgründe.
Dazu die Welle am besten auf einem Spiegel oder sonstigen, glatten Oberfläche rollen lassen und gucken, ob die komplette Welle überall plan aufliegt beim rollen
 

Constantin

Erfahrener Benutzer
#9
Wenn mein kopter im Acker liegt - Motor einfach ohne öffnen ausspülen und schauen,ob aller dreck weg geht. Wenn nicht halt öffnen,und dabei würde ich die Lager gleich wechseln.
Diese am besten nicht als ersatzteile o.ä kaufen,sondern nachmessen und dann bekommst du 20st für 10€ :)
 

73bm73

Erfahrener Benutzer
#11
Da wirst du aber mit Öl auch nicht weit kommen... wenn schon, dann musst du Lagerfett hinter die Dichtungen bekommen!
Außerdem, wenn du vor dem Spülen mit Wasser die Lager ausbaust ersparst du dir die ganze Prozedur. Und wenn die Lager schmutzig sind, dann tausche sie aus.
 

klemmi86

Erfahrener Benutzer
#12
sind das nicht gekapselte Kugellager mit ner Dauerschmierung? Denke, die halten ne kleine Dusche aus. Mit dem Hochdruckreiniger sähe das sicher anders aus..
 

klemmi86

Erfahrener Benutzer
#14
es soll ja damit auch nicht getaucht werden. Aber da eine Abdeckung drauf ist und dahinter Öl/Fett, welches grundlegend wasserabweisend ist, kann man es zumindest als "spritzwassergeschützt" ansehen, oder?

Wie auch immer, ich würde den Motor wechseln und gut. Wenn man sich die Mühe macht und den Motor reinigt, sollte man für dem Wässern das Lager entfernen.
 

73bm73

Erfahrener Benutzer
#15
Aber da eine Abdeckung drauf ist und dahinter Öl/Fett, welches grundlegend wasserabweisend ist, kann man es zumindest als "spritzwassergeschützt" ansehen, oder?
Und zwangsläufig unter die Dichtungen eingespülter Schmutz bleibt grundlegend am Fett kleben und kommt früher oder später in die Kugel-Laufbahn. Eher früher.
Spritzwasser- sowie staubgeschützt ist ein herkömmliches Lager (-2RSR oder-2Z oder wie auch immer) auch nur mit zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen. Ansonsten dienen die Dichtungen nur dazu, dass das hoffentlich nicht zu dünnflüssige Fett (durch Hitzeeinwirkung) im Lager bleibt.
 

Vollkorn

Erfahrener Benutzer
#16
So wie der Copter nach dem Absturz lag, ist er wohl wie ein Stein zu Boden gefallen. Akku mit 750g war unterhalb der Centerplates montiert und immernoch in der Aufnahme. Der Copter scheint sich nicht gedreht zu haben. Sämtlicher Dreck an den Motoren wurde scheinbar hochgewirbelt.
Alle 6 Carbon-Props waren an den Spitzen gebrochen, alle Mittelstücke noch intakt. Die Wellen sollten von daher keinen übermässigen Kräften ausgesetzt worden sein.
Die 120m waren der letzte Wert, den mir die Mission-Planner Telemetrie angezeigt hat. Bin noch nicht dazu gekommen die Logfiles auszuwerten.
Werde wohl die Glocken demontieren und dann die Teile in warmen Spüli-Wasser baden.
 

NilsG

Erfahrener Benutzer
#19
DAS würd ich nicht riskieren, sorry
Für DEN Aufwand ohne Garantie 4 neue her, ggf. eh Auf- Umrüsten auf das was Du immer mal vor hattest und gut ist ...
Da sparst meiner Meinung nach am falschen Ende

Nils
 

Vollkorn

Erfahrener Benutzer
#20
Nun als gelernter Maschinenbauer trau ich mir die Bewertung von Lagern und darin beweglichen Teilen schon zu.
Ausserdem bin ich als Ossi darauf getrimmt, nicht alles gleich wegzuschmeissen was einmal in den Dreck gefallen ist.
Fotos folgen.
 
FPV1

Banggood

Oben Unten