FRSKY Tod der Horus X12S

Norbert

Erfahrener Benutzer
#21
Freut mich dass die Horus in Teamarbeit per Ferndiagnose wieder zum Laufen kam. Die Hauptplatine kostet meines Wissens richtig Geld ( >200€ ). Zum Glück konnte man der Nase nach ( AUge ) vorgehen.
Norbert
 
#22
Hallo PeGru,

gestern bestellt, heute eingetroffen :D. Hier sind die "Übeltäter", vorsichtshalber in 2 Größen bestellt (wenn noch jemand Bedarf hat, ich habe jeweils 50 Stück).

Warte nur noch auf mein "Spezial-Equipment" für die SMD-Operation und dann kann es losgehen :eek:

Gruß Udo

Horus_Drosseln_vorne.jpg

Horus_Drosseln_hinten.jpg
 
#26
Hallo zusammen,

danke für die guten Wünsche. Im Moment läuft die Anlage tadellos. Ich habe gestern sogar meine Empfänger über die Horus gepatcht - ohne einen "Kurzschluss" zu fabrizieren ;)

Das mit dem Equipment ist kein Geheimnis. Nur hatte ich nicht alle Komponenten zusammen, die man für eine vernünftige Bearbeitung von SMD-Bauteilen benötigt. Da ich aber nicht gerade eine "Profi-Werkstatt" errichten wollte, habe ich mir diese China-Teile gekauft:


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Gruß Udo
 
Zuletzt bearbeitet:
#27
Ich bin zwar nicht der SMD Experte, aber vermutlich ist das Entfernen der defekten Induktivität der heikle Schritt. Das Industrielot braucht relativ hohe Temperaturen, damit steigt auch die Gefahr für die Platine/Leiterbahnen. Ich gebe immer beim Ablöten "Hobbylötzinn" 60/40 dazu, das erleichtert die Arbeit. Zu zweit mit zwei Lötspitzen und Pinzette zum Abheben würde ich es machen. Auf keinen Fall am Bauteil ziehen, es muss sich "freiwillig" lösen.

Viel Erfolg, ich drücke auch die Daumen!
 

Arakon

Erfahrener Benutzer
#28
Ganz ehrlich, bei sowas, vor allem wenn so viel Platz drumherum ist, ist die schnellste Methode, das Ding kurz in Lötzinn zu fluten und von seinem Platz zu wischen. Dauert keine 2 Sekunden. Danach evtl. mit Entlötlitzen bereinigen und neues Teil drauf löten.
 
D

Deleted member 51580

Gast
#29
So wie schon erwähnt wurde, das entlöten ist das grösste Problem.
Entweder so wie Arakon vorgeschlagen hat, wenn man genügend Platz hat.

Ich würde so etwas bevorzugen, das Teil gibt es auch in etwas besser und auch in richtig teuer, vom Preis her die Mittendrinn sind ganz ok.

@Bernd das würde dir auch den zweiten Mann ersparen:p.

Preis von dem Teil 24€ die etwas besseren liegen so bei 50€

Unbenannt.JPG
 

Nico_S_aus_B

Erfahrener Benutzer
#30
Tja, so ein Teil hatte ich auch mal, aber letztlich konnte mich so ein Pinzetten-Lötkolben nicht wirklich überzeugen.
Die Temperatur ist nicht regelbar, die Lötspitzen sind oft gar nicht fein genug für kleine SMD-Bauteile und die Handhabung ist auch nicht gerade benutzerfreundlich.
Ich bevorzuge auch die von Arakon schon erwähnte "Wegspül-Methode" mit reichlich Lötzinn, danach mit Entlötlitze und gutem Flussmittel reinigen und man kann das neue Teil ohne größere Schwierigkeiten auflöten.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss:
Ich würde an ein paar alten Elektronik-Teilen (altes PC-Mainboard, alte Grafikkarte etc.) vorher ausgiebig üben und mich erst dann an den Sender wagen.
 
#32
Prima das das mit der Fehlersuche geklappt hat und der Sender wieder geht! Hat Spass gemacht das Ratespiel!

Ganz ehrlich, bei sowas, vor allem wenn so viel Platz drumherum ist, ist die schnellste Methode, das Ding kurz in Lötzinn zu fluten und von seinem Platz zu wischen. Dauert keine 2 Sekunden. Danach evtl. mit Entlötlitzen bereinigen und neues Teil drauf löten.
Ja, genau so mache ich das auch. Etwas Zinn auf dne Kolben, mittig aufs Bauteil, das saugt sich dann quasi selbst von der Platine mit dem Zinn. Danach Kolben reinigen, neues Bauteil mit der Pinzette draufhalten und erst an einer, dann der anderen Seite anlöten. Mittlerweile bin ich meist sogar zu faul den kleinen Lötkolben dafür raus zu kramen ;_)
 
#33
Hallo zusammen,

nachdem der größte Teil meiner Ausstattung eingetroffen ist, habe ich die Horus wieder zerlegt und die Operation begonnen :shy:

Wichtigste Utensilien sind die Stirnlupe, die SDM-Pinzetten, feines Lötzinn (0,5mm), ein 40W Lötkolben zum Auslöten des defekten Teiles, ein Feinlötkolben für den Einbau des neuen Teiles und nach Möglichkeit eine ruhige Hand :rolleyes:

Das Auslöten funktionierte nach der "Lötzinn-Fluter-Methode" ganz super (nochmals vielen Dank für den Tipp der Profis :D). Leider hat es dann mit dem Einlöten der neuen Drossel nicht geklappt. Die kleinste Baugröße (0806) passte gerade so auf die beiden Lötpunkte. Wie man sieht hat die "Bruzzlerei" seine Spuren hinterlassen. Irgend wann hatte ich den Baustein zwar auf der Platine festbekommen, es war aber nur eine "Paperei" (kein Durchgang gemessen und beim Wackeltest löste er sich wieder).Werde mal versuchen, mit einem Glasradieren die Flussmittelspuren zu entfernen.

Daraufhin habe ich mir die Drosseln mal genauer angeschaut und bin zu der Überzeugung gekommen, dass die von mir gekauften SMD-Teile eher für eine industrielle Fertigung geeignet sind. Laut Internet werden da die Bauteile mit einer Lötpaste auf der Platine fixiert und dann mit Heißluft angelötet. Ich habe mir zwar auch so eine Station besorgt, mir fehlt aber im Moment noch die Lötpaste und mit der Heißluft probiere ich lieber nach an alten Platinen ;)

Kurz entschlossen habe ich mir dann eine andere Bauform der Drosseln besorgt, die allerdings erst nach Ostern eintreffen.

Damit ruht im Moment die Operation an meiner Hous und ich gehe halt gezwungenermaßen Ostereier suchen :eek:

Gruß Udo

Sender_zerlegen_01.jpg

Sender_zerlegen_02.jpg

Uebeltäter.jpg

40W_Loetkolben.jpg

Nach_Operation.jpg

Drossel_Unterseite.jpg

Drossel_auf_Platine.jpg

Drossel_1µH_neu.jpg
 

kalle123

Jugend forscht ....
#35
Spiritus und Wattestäbchen, eventuell Isopropanol.

Jemand hier hatte doch geschrieben, vorher an Schrottplatinen üben!?

Je mehr du an der Horus rum machst, desto größer wird die Gefahr, das sich die Leiterbahnen ablösen.
 

Norbert

Erfahrener Benutzer
#36
Extrem hilfreich zum SMD Löten ist ein Stereomikroskop mit ~ 10x Vergrösserung. Es ist unglaublich, wie präzise und ruhig die Hand ist, wenn man alles ausreichen gross sieht. Die Stirnlupe ist besser als nichts und kostet einen Bruchteil - klar.

Zum Praktischen: Es geht einfacher, wenn die Lötpads und Anschlussstellen des SMD Bauteile vorher leicht verzinnt sind - egal ob 0,5mm oder 1mm Lötdraht - deas mit Blei drin.

Dann eine Seite, egal ob Pad oder Bauteil mit etwas Flussmittel ( ich nehme Kolophonium in Spriritus gelöst ) benetzen - Betonung liegt auf etwas.

Das Bauteil auflegen und plazieren - das ist schon schwierig. Mit einer feinen Pinzette oder grossen Nadel gerade von oben das Bauteil andrücken, dass es nicht verrutscht. Die Lötspitze auch mit ein bisschen Lötzinn benetzen und zügig an eine Seite des Bauteiles bringen. Durch das Flussmittel verlaufen das Lötzinn wunderbar und das Lot gebt eine hochglänzende Oberfläche. Das Bauteil sackt um 1 o der 2 Zehntel mm nach unten ( das lötzinn ). das schwierigste ist geschafft. Dann die andere Seite festlöten. Dabei inner noch fixieren, dass es nicht wieder wegrutscht, falls sich die erste Seite verflüssigt.

WIchtig ist die Löttemperatur und die Spitzenform, keine zu feine - so gross wie möglich. Dadurch ist der Nachschub an Wärme besser. Ich verwende ungefähr 0,8mm breite und 0,2 mm dicke Meiselfömige Spitzen, die ich zum Teil noch "Schmiede" das sie gerade und Kantig sind. Ist aber abhängig von der Bauteilgrösse. ~ 20% breiter als das Bauteil.

Und dann Erfahrung und Geduld, dann klappt es auch mit den SMD´s. Ich löte häufiger SMD´s , da ich die Spannung der BEC´s auf den BL Reglern anpasse.

Norbert
 

Nico_S_aus_B

Erfahrener Benutzer
#37
Das Auslöten funktionierte nach der "Lötzinn-Fluter-Methode" ganz super (nochmals vielen Dank für den Tipp der Profis :D).
Gut!

Leider hat es dann mit dem Einlöten der neuen Drossel nicht geklappt.
Schlecht!

Daraufhin habe ich mir die Drosseln mal genauer angeschaut und bin zu der Überzeugung gekommen, dass die von mir gekauften SMD-Teile eher für eine industrielle Fertigung geeignet sind.
Im Prinzip sind alle SMD-Bauteile für eine industrielle Fertigung konzipiert. Das bedeutet aber im Umkehrschluss eben nicht, dass man SMD-Bauteile nicht händisch löten kann.

Da gibt es einige Punkte, die sich als hilfreich herausgestellt haben:
- gutes Flussmittel verwenden, Kolophonium in Alkohol gelöst reicht schon aus
- genau passende Lötspitze verwenden, nicht zu fein, auch nicht zu grob
- Lötzinn mit Bleianteil, weil bleifreie Lote für händische Verarbeitung weniger gut geeignet sind und höhere Temperaturen brauchen
- passende Lötspitzentemperatur einstellen, passend zum Lot, für Sn62Pb36Ag2 verwende ich max. 320°C und das hat bisher für SMD immer gereicht

Ich habe mir zwar auch so eine Station besorgt, mir fehlt aber im Moment noch die Lötpaste und mit der Heißluft probiere ich lieber nach an alten Platinen ;)
Du benötigst weder eine Heißluft-Station noch diese völlig überteuerte Lötpaste!
Ich selbst löte mit einer Lötstation mit Temperaturregelung und feiner Spitze mit 0.5-mm-Lötzinn und Kolophonium-Alkohol-Flussmittel bis hinunter zur Größe 0603 bei Widerständen/Kondensatoren.

Was man aber braucht ist Übung!
Daher nochmals mein Rat: Übe viel an alten Elektronik-Bauteilen wie z.B. alten PC-Mainboards oder so etwas. Übung macht den Meister.

Und noch zum Abschluss:
Die Platine der Horus sieht jetzt schon ziemlich "zerbraten" aus.
Übe nicht mehr daran, sondern an alter Schrott-Elektronik!
Es kann dir sonst zu schnell passieren, dass sich die Leiterbahnen oder Lötpads ablösen - und dann ist wirklich eine neue Hauptplatine fällig!
 
#38
Hallo zusammen,

vielen Dank für die guten Tipps. Mit Wattestäbchen und Spiritus habe ich meine "Baustelle" gereinigt und siehe da, so schlecht sieht sie nicht mehr aus. Ich habe aber die Empfehlungen befolgt und an alten Platinen geübt. Allerdings muss ich sagen, dass ich wirklich meine ganze Hoffnung auf das neue Bauteil setze und zwar aus folgendem Grund:

Wenn ich auf einer alten Platine eine Drossel anlöte, wo die Lötflächen seitlich über die Drossel hinausragen, kann ich wunderbar mit den mir gegebenen Tipps das Teil befestigen. Allerdings gelingt es dann nicht, wenn die Lötpunkte genau mit dem Baustein abschließen, so wie es bei dem Sender ist (rechteckige weiße Markierung gibt die Größe der Drossel wieder). Dann gelingt es nicht das Lötzinn - auch mit Hilfe von Flussmittel - unter die Drossel zu bringen (Anschlüsse sind nicht seitlich "um die Ecke geführt").

Um wirklich nicht noch eine neue Platine zu riskieren, stelle ich nun die Arbeiten am Sender bis zur Lieferung der neuen SMD-Drosseln ein.

Gruß Udo

Loetstelle gereinigt.jpg Versuch_01.jpg Versuch_02.jpg
 

Arakon

Erfahrener Benutzer
#39
Das ist auch völlig egal. Solange das Ding wie beim rechten Bild sitzt, passt es.. wichtig ist, dass beide Pins Kontakt mit ihrem Pad haben und nicht kurzgeschlossen sind, da kann das Ding auch diagonal drinhängen.
 

kalle123

Jugend forscht ....
#40
Das ist auch völlig egal. Solange das Ding wie beim rechten Bild sitzt, passt es.. wichtig ist, dass beide Pins Kontakt mit ihrem Pad haben und nicht kurzgeschlossen sind, da kann das Ding auch diagonal drinhängen.
Da kann man geteilter Meinung sein ;)

Auch das rechte Bild sieht nicht "sauber" aus. Zu hohe Temperatur, falsches Lot, zu wenig Flux .... ?

Eine so reparierte Horus möchte ich nicht haben.

Mal ne Frage am Rande. Wo kommt den die Info, dass da eine 1µH Drossel hin gehört? Ich hab ja den starken Verdacht, das die Entwickler, die sich in openrcforums tummeln, die detaillierten Hardware Pläne haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
FPV1

Banggood

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