Das Auslöten funktionierte nach der "Lötzinn-Fluter-Methode" ganz super (nochmals vielen Dank für den Tipp der Profis
).
Gut!
Leider hat es dann mit dem Einlöten der neuen Drossel nicht geklappt.
Schlecht!
Daraufhin habe ich mir die Drosseln mal genauer angeschaut und bin zu der Überzeugung gekommen, dass die von mir gekauften SMD-Teile eher für eine industrielle Fertigung geeignet sind.
Im Prinzip sind alle SMD-Bauteile für eine industrielle Fertigung konzipiert. Das bedeutet aber im Umkehrschluss eben nicht, dass man SMD-Bauteile nicht händisch löten kann.
Da gibt es einige Punkte, die sich als hilfreich herausgestellt haben:
- gutes Flussmittel verwenden, Kolophonium in Alkohol gelöst reicht schon aus
- genau passende Lötspitze verwenden, nicht zu fein, auch nicht zu grob
- Lötzinn mit Bleianteil, weil bleifreie Lote für händische Verarbeitung weniger gut geeignet sind und höhere Temperaturen brauchen
- passende Lötspitzentemperatur einstellen, passend zum Lot, für Sn62Pb36Ag2 verwende ich max. 320°C und das hat bisher für SMD immer gereicht
Ich habe mir zwar auch so eine Station besorgt, mir fehlt aber im Moment noch die Lötpaste und mit der Heißluft probiere ich lieber nach an alten Platinen
Du benötigst weder eine Heißluft-Station noch diese völlig überteuerte Lötpaste!
Ich selbst löte mit einer Lötstation mit Temperaturregelung und feiner Spitze mit 0.5-mm-Lötzinn und Kolophonium-Alkohol-Flussmittel bis hinunter zur Größe 0603 bei Widerständen/Kondensatoren.
Was man aber braucht ist Übung!
Daher nochmals mein Rat: Übe viel an alten Elektronik-Bauteilen wie z.B. alten PC-Mainboards oder so etwas. Übung macht den Meister.
Und noch zum Abschluss:
Die Platine der Horus sieht jetzt schon ziemlich "zerbraten" aus.
Übe nicht mehr daran, sondern an alter Schrott-Elektronik!
Es kann dir sonst zu schnell passieren, dass sich die Leiterbahnen oder Lötpads ablösen - und dann ist wirklich eine neue Hauptplatine fällig!