Stromversorgung für die Flächen-Servos

stock

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen,

Ein Thema was mich schon Jahre rumtreibt ist die Stromversorgung von kleineren Flugzeugen mit mehreren Servos pro Fläche.

Aktuell geh ich wie folgt vor:
1 Servo je Fläche --> Normale Verlängerung an FC oder RX um das Anstecken zu vereinfachen
2+ Servos je Fläche --> Meistens nehm ich eine kleine Lochraster Platine und löte die Standart 2.54mm Pins dran. Auf der Rückseite verbinde ich dann alle Plus und Minus und löte meistens noch einen ElKo parallel dazu. Davon gehen dann die entsprechenden Kabel (je Kanal +, -, Signal) in den RX oder FC.
Bin mir aber nicht sicher wie gut die vielen Parallelen Stromzuführungen sind. Irgendein Kabel wird ja den niedrigsten Widerstand haben, nicht daß dann trotzdem alles über ein Kabel fließt und ein RX Kanal bzw. die Platine dort überlastet wird.

Wie seht ihr das?

Sub-D finde ich hier ungeeignet da es ja zwei getrennte Flächen sind und die auch sehr groß sind (bei Flächenflieger mit Spw. >1600)

Gruß
 

QuadCrash

Erfahrener Benutzer
#2
Da Du explizit kleinere Flieger ansprichst, sehe ich das nicht so kritisch. Ich hab bspw. 'ne ASW28 mit 2,6 m Spannweite und 6 Servos. Das längste Servo-Kabel ist ca. 80 cm (Querruder). Quer und Flaps hängen pro Seite an einem MPX-Stecker, von dort aus weiter über eine MPX-Kupplung über ein kurzes Kabel zur FC. Seite/Höhe sind ca. 70 cm Kabel und hängen direkt an der FC. Die FC stellt fürs Servo-Rail ca. 5A bereit. Funktioniert bisher völlig problemlos.

Eine ähnliche Konfiguration, aber mit größeren Servos, an einem D-Power Streamline 270V funktioniert bislang auch ohne Probleme.

Wenn die Kabellängen ca. 1m überschreiten würde ich pro Fläche einen SBUS Decoder vorsehen und die Stromversorgung getrennt mit deutlich dickeren Kabeln ausführen. Aber das macht bei kleineren Flugzeugen eher keinen Sinn, es sei denn, es werden "dicke" Servos eingesetzt. Mit dick meine ich > 25g / Stck., da hab ich selbst aber keine Modelle für.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#3
80cm bei 2,6m Spannweite erscheint mir schon sehr wenig, irgendwas mach ich wohl falsch...
Selbst bei meiner FunCub (1400mm) komme ich zwischen Servo und RX Eingang inkl. 1x Steckverbinder auf knapp unter 80cm :rolleyes:

Wie machst du das ganze dann?
Du verlängerst direkt je Servo / Ausgang, richtig?
D.h. du führst nirgendwo nochmals die + und- Minus zusammen o.ä.
Direkt verlängert?
 

QuadCrash

Erfahrener Benutzer
#4
80cm bei 2,6m Spannweite erscheint mir schon sehr wenig,
Genau sind es 2,56m Spannweite. Eine Flügelhälfte sind 1,23m + 10 cm Rumpfbreite. Das QR-Servo sitzt bei angesteckter Fläche nur ca. 75 cm von der Rumpfmitte entfernt. Das Kabel war ursprünglich etwas länger, also ca. 80 cm.

Die Verbindung zu einer Seite ist von der FC aus gesehen: FC -> 2x Servo-Kabel -> MPX-Kupplung (8polig) <-> MPX-Stecker (8polig) im Flügel verklebt -> Servo(s).

Plus/Minus hab ich bei dem Flieger nirgendwo zusammengeführt. Bei anderen Fliegern, die den VTX und/oder RX auf dem Flügel haben, mache ich das gelegentlich, wenn die 8 Pole nicht reichen.

Die Kabellängen hängen natürlich vom Flieger ab, schau mal hier beim MPX Heron, der hat 2,4 m Spannweite und das Kabel für die Fläche ist 60 cm lang (plus kurzes Kabel am Servo).

Wenn bei Deiner Funclub der RX irgendwo tief drinnen / weit hinten sitzt, kann das mit 80 cm wohl hinkommen. Jedenfalls ist die Kabellänge nicht kritisch. Wenn Du Bedenken hast, nimmste einfach Servo-Kabel mit größerem Querschnitt.
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#5
Dann aber keine Flachbandkabel, sondern die verdrillten! Die Länge ist dann unkritisch, wenn der Querschnitt stimmt und das BEC ausreichend dimensioniert ist.
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#7
In dem Zusammenhang frage ich mich, ob man bei längeren Kabeln nicht besser 6V anstatt 5V auf die Servos gibt?
Wenn der Widerstand der Kabel so hoch ist, dass 1 Volt verloren geht .... Messen hilft.

Mal aus der Praxis: Wer hat denn deshalb schon ein Flugzeug verloren? Die Kabel oder die Spannung sind doch nie das Problem. Immer nur zu wenig Leistung des BEC. Die Spannung bricht nicht wegen der Kabel ein, sondern wenn wegen zu hoher gleichzeitiger Belastung durch hohe Ströme.

@stock Das Zusammenlöten auf der Platine verstehe ich nicht. Plus und Minus sind doch sowohl in FC als auch RX parallel geschaltet. Kondensator steckt man da einfach an einen freien Ausgang. Aber auch der kann Probleme machen. Gibt genau dazu einen Thread hier:

Empfänger Brownout wegen Spannungsabfall, BEC Überlastung
 

Jannis98

Well-known member
#8
Mal aus der Praxis: Wer hat denn deshalb schon ein Flugzeug verloren? Die Kabel oder die Spannung sind doch nie das Problem. Immer nur zu wenig Leistung des BEC. Die Spannung bricht nicht wegen der Kabel ein, sondern wenn wegen zu hoher gleichzeitiger Belastung durch hohe Ströme.
Noch nie. Ich habe aber auch noch nie ein Flugzeug wegen eines zu schwachen BEC verloren. Ein Freund von mir hat seine 2,5m Extra mal wegen einer überlasteten PowerBox verloren, nachdem ein Servo mechanisch versagt hat. War damals leider noch eine, die keine einzelnen Servos abschalten konnte. Als dann der Strom weg war blieb der Motor natürlich in der letzten Position stehen, was dazu führte, dass die Maschine noch etwas stieg, nach hinten kippte und Sekunden später mit ordentlich Geschwindigkeit einschlug. Peinlicherweise geschah das Ganze auch noch auf einem Flugtag.

Irgendein Kabel wird ja den niedrigsten Widerstand haben, nicht daß dann trotzdem alles über ein Kabel fließt und ein RX Kanal bzw. die Platine dort überlastet wird.
Da brauchst du dir keine Gedanken machen. Der Strom wird durch unterschiedliche Widerstände zwar aufgeteilt (Stromteiler Regel) fließt aber immer noch über alle Kabel. Außerdem sind + und - auf der Empfängerplatine in aller Regel ohnehin parallel geschaltet. Die Leiterbahn wird demnach nicht stärker belastet als normal. Sinnvoll ist die Schaltung, die du da hast aber ohnehin nicht. Haben die anderen aber glaube ich ausreichend erläutert.

Wenn die Kabellängen ca. 1m überschreiten würde ich pro Fläche einen SBUS Decoder vorsehen und die Stromversorgung getrennt mit deutlich dickeren Kabeln ausführen.
Das mit den dickeren Kabeln ergibt durchaus Sinn, grade wenn man alle Servos über ein Kabel versorgen möchte. Das mit SBUS-Decoder habe ich hingegen noch nie gehört. PWM funktioniert seit eh und je auch auf große Entfernungen (Modellbau üblich) einwandfrei. Bei einem meiner Segler sitzt das HR-Servo im Seitenleitwerk (T-Leitwerk). Alleine das Verlängerungskabel muss somit 1,25m lang sein. Funktioniert absolut perfekt. Auch in Großmodellen macht das keiner (zumindest niemand, den ich kenne). Ich muss sagen, dass ich davon auch ehrlich gesagt nicht viel halte. Ist einfach wieder ein weiteres, unnötiges Bauteil, das ausfallen kann. Vielleicht ist es sinnvoll um Beleuchtung zu schalten oder ähnliches aber nicht für Servos.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#9
Anbei mal zwei Bilder wie ich das meine:
IMG_20190622_121450.jpg IMG_20190622_121434.jpg

Meine Gedanken:

1. leichter zu handlen als vier kleine Servoverlängerungen
2. Denke ich das Stiftleisten besser zur Stromübertragung geeignet sind als die male Conterparts der Servostecker
3. Hilft der Kondensator hier die kurzfristigen Stromspitzen (sowohl positiv als auch negativ) direkt noch vor dem RX zu glätten

Den Thread kenne ich gut - war in der letzten Runde mit dem BEC welches nicht mit einem Kondensator <1500uF startet dabei :)

Danke soweit schonmal.

Bezüglich der Steckverbindung hab ich jetzt verstanden das die meisten wohl einfach per single Verlängerung je Servo verlängern, richtig?

Gruß

Edit:
Wenn fertig wird das ganze natürlich per Heißkleber "versiegelt" und Zugentlastet!
 
Zuletzt bearbeitet:

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#10
Ich denke, was Du da baust, macht mehr Probleme, als es löst. Meine ich rein objektiv und nicht als negative Kritik. Deine Konstruktion ist störanfällig. Jeder Kontakt, jede Lötstelle erhöht das technische Risiko. Ferner sind Stiftleisten nicht gesichert, d.h. die Stecker können sich abziehen. Im Gegensatz dazu sind die Verlängerungskabel (Buchsen) viel fester. Nimm das, was dafür vorgesehen ist und Du hast Ruhe und Betriebssicherheit:

Verlängerungskabel GRAUPNER/UNI verdrillt, 50cm, 3x0,50mm² Silikon, (Blue Line) | Fertig konfektioniert | Verlängerungskabel | Servokabel, V-Kabel, mehrpolige Stecker/Buchsen | Sender, Servos, etc.

Der Querschnitt ist so groß, da wirst Du schwerlich irgendwelche Verluste feststellen können. Mit dem gleichen Kabel betreibe ich Cobra-Motoren mit 20A an einem Copter ohne irgendwelche Probleme.

Das Kabel gibt es auch als Meterware und mit eine Crimpzange machst Du dir die Stecker einfach selber dran und das Kabel so lang wie es sein soll! Alles andere ist Frickelei. Habe noch nie gesehen, dass in irgendeinem Großmodell was anderes gemacht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
#11
Kabel, die sich an den Lötstellen bewegen (können), sind Sollbruchstellen. Deswegen muss das Kabel so festgelegt werden, dass sich im Bereich der Lötstelle nichts bewegt. Wenn Bewegung nicht zu vermeiden ist, dann ist eine Crimpverbindung vorzuziehen.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#12
Wie oben geschrieben, wenn fertig überzieh ich das ganze mit Heißkleber sodass nichts wackeln o.ä. kann.

Zumindest hab ich jetzt schon mitbekommen das ihr kein Fan meiner Lösung seid :)

Aber ich habe euch ja gezielt nach eurer Meinung gefragt, daher bin ich euch natürlich auch über konstruktive Kritik dankbar!

Gruß

IMG_20190623_110919.jpg
 

QuadCrash

Erfahrener Benutzer
#13
Was ich noch nicht verstanden habe ... Wofür brauchst Du die Platine genau? Dir ging es doch ursprünglich um die Länge von Servokabeln. Deine Platine ändert doch nichts daran, dass je nach Modell x cm Weg zwischen Servo und RX liegen.
 

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Erfahrener Benutzer
#15
Was ich noch nicht verstanden habe ... Wofür brauchst Du die Platine genau? Dir ging es doch ursprünglich um die Länge von Servokabeln. Deine Platine ändert doch nichts daran, dass je nach Modell x cm Weg zwischen Servo und RX liegen.
Sorry, vielleicht kam das falsch rüber.
Es geht bzw. ging mir darum wie ihr die Verbindung zwischen dem RX oder FC und der Flächenstromversorgung realisiert.
D.h. ob ihr eben aufgrund der Längen etc. spezielle Steckverbinder, ElKos, oder eben so eine Art Verteilerplatine einbaut.
Die Länge ist ja praktisch fix, d.h. kann nicht wirklich geändert werden.

Btw., 4-fach Verteiler, die ich einsetze:
Kann nichts sehen ;)
 

F3Freak

Neuer Benutzer
#17
Seit Jahren hängen bei mir die 2 Flächenservos mit dem Signal am Empfänger, der Strom dann zentral über Schalter und einen 5-Poligen MPX-Stecker in die Fläche. Keine Elko oder sonstiges nötig (und kein Platz im F3X-Modell).
 
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