FPV Funjet Ultra 6s: Das Ziel >350 km/h

FlyEnjoy

Erfahrener Benutzer
#1
Das Ziel ist gesteckt, richtig schnell soll er sein!
Eigentlich waren „nur“ >300 km/h geplant, nachdem die erreicht sind, muss nun eine neue Herausforderung her, die Fun ist! Und die Briten zeigen, dass es geht ...
Erlaubt ist alles was geht: Anstechen, Rückenwind, und Power bis es EPP schneit :)
Dieses Equipment ist im Vogel drin:
BL-32 BL MOTOR 2150KV
Hobbyking YEP 100A (2~6S)
Graupner 6.5 x 6.5
Turnigy nano-tech 3300mah 6S 25~50C
2x HS-82MG
Sony CCD 700TVL
Iftron 5.8 GHz video Rabe2000 CL
Eagletree OSD/E-Logger/GPS/Guardian/Pitot/Baro/RPM
Linearwandler L78S12 für 12V aus 6s

Der Kunstoffmotorspant wurde durch einen aus Alu ersetzt. Der sollte dem Schub standhalten und den Motorsturz auch unter Volllast nicht ändern. Auf dem 2. Bild auch noch zu sehen ist das RC Glied, um die Empfangsstärke von der LED des Futaba-Empfängers abzugreifen und in das ET OSD einzuspeisen.

Der Fatshark Video TX ist in der Zwischenzeit gegen einen Iftron getauscht. Über die 12V Spannungsversorgung für Video und Kamara aus 24V des 6S Lipo‘s kann man lange diskutieren. Ich habe sehr gute Erfahrung mit Linearreglern gemacht und habe so gut wie keine Störungen/Streifen vom ESC/Motor/ oder sonst woher im Video. Das Kühlblech hat seinen Grund :)

Zusammengeklebt wurde erst, als alles zu 100% funktionierte. Fertig wog der Funjet Ultra 1280g mit 3000 mAh 6s Lipo.
Die ersten Flüge und Crash gibt es hier.
https://www.youtube.com/watch?v=z-xTL9m4nWk

Beim ersten Funjet Ultra war der 100A ESC im Rumpf verbaut. Das stellte sich als fatal heraus, den Absturz nach BEC-Ausfall gibt es hier zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=WYjJGEO6R-A

Der Funjet wäre zu flicken gewesen, habe mich aber entschieden, lieber einen neuen aufzubauen- das Auge fliegt ja mit :)
Vielleicht hält ein höherwertiger Regler /BEC der Hitze im Rumpf stand? Habe den neunen Regler erstmal nach außen in den vollen Fahrwind gelegt.

Funjet Ultra No 2 sieht dann so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=-EF5sBWncPo
Zur Sicherheit gibt‘s diesmal noch eine Back-up Spannungsversorgung aus dem Balancerstecker (Linerarregler 8.4 V -->5 V und 2 Dioden), damit er beim nächsten ESC/BEC Abbrand wenigstens noch steuerbar bleibt.

Fazit bis heute: der FPV Funjet Ultra 6s macht mächtig fun! Vom Speed geht da noch was, brauche mindestens einen höherwertigen LiPo und einen Prop mit mehr Steigung. Auf jeden Fall werden 350 km/h eine richtige Herausforderung :)
 

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Armageddon

Erfahrener Benutzer
#2
Hallo FlyEnjoy,

schöne DoKu und auch sehr beeindruckend so ein Teil per FPV zu fliegen. Was mich etwas irritiert ist die angegebene maximale Speed. Die Messung mit Staurohr ist ja bei diesen Geschwindigkeiten schon sehr genau auch wenn ich den Abstand von Spitze Pitot-Rohr zur Nasenleiste als etwas zu klein einschätzen würde. Das OSD zeigt ja deutlich weniger an oder ist die Anzeige nicht in km/h? Wie ermittelst Du den tatsächlichen maximalen Speed?
Wenn ich die Drehzahlen von knapp 31000 rpm und die 6,5" Steigung nehme komme ich auf 307 km/h Pitchspeed. Die besten Speedflugzeuge die ich so kenne, erreichen bis zu 90% der Pitchspeed als V-Max. Dem Funjet würde ich eigentlich kaum mehr als 80% bis max. 85% zugestehen. 85% würden dann ca. den im OSD angezeigten 260km/h entsprechen.

Also nicht dass das falsch rüber kommt: Respekt vor dieser Leistung! Ich habe nur etwas Zweifel an den letzten paar Prozent maxSpeed. Vielleicht kannst Du da mal noch was zur besseren Beurteilung schreiben.

Gruss Kai
 

Mayday

Expert somehow
#3
Kann hier gerade keine Videos schauen... :-/
Wie wird denn die Geschwindigkeit gemessen? Kai schrieb ja was von Staurohr, was ziemlich sicher und genau ist. GPS wäre ja ein no-go. Wir sind damals beim Orkan Kyrill geflogen und hätten dann den Speedrekprd schon vor Jahren gebrochen... Aber gegen den Wind waren da nur 200km/h drin.
 

FlyEnjoy

Erfahrener Benutzer
#4
alles korrekt: die Pitch-Geschindigkeit reicht nicht aus, um mit dem jetzigen Set-up auf über 300 km/h zu kommen.
Der fliegerische Kick ist,mit Anstechen und Rückenwind (bisher ca. 4 Bft) für einige Sekunden am Ende des Abfangbogen die maximale Groundspeed (GPS-Horizontal Speed) zu erreichen. Das hat bestimmt einige Ungenauigkeit, aber völlig daneben ist es auch nicht. Im OSD ist die Groundspeed in km/h unten links. Der linke Balken ist die Pitot speed und liegt deutlich darunter.
Gruß
Rainer
 

Mayday

Expert somehow
#5
Doch, die Geschwindigkeit ist mitunter völlig daneben. Aber den Kick kann ich nachvollziehen... :D Hatten wir damals mit den Jets auch gemacht (daraus ist übrigens die Funjet Fliegerei entstanden; Alles hatten den gleichen Start!).
Dann sind wir auf Pitotrohre umgeschwenkt.
Als Kyrill tobte, hatte ich an dem Abend im Anflug Hannover Spitzen von über 70kts am Boden! Mittags noch geflogen mit Funjet, was aber mit Totalschaden geendet hat.
Ok, Sturm ist nie vergleichbar.
Aber macht doch Speedmessung über Pitotrohr. Dann ist es wenigstens vergleichbar.
 

Armageddon

Erfahrener Benutzer
#6
Hallo Rainer,

danke für die Aufklärung. Rückenwind kommt natürlich bei der Groundspeed on top dazu. Nichtsdestotrotz taugt ne GPS Messung bei solchen Manövern für maxSpeed nicht. Schon alleine durch den Abschwung und den Abfangbogen ändert sich die Ausrichtung der GPS-Antenne und damit auch teilweise die genutzen Satelliten. Dadurch ergeben sich bereits erhebliche Sprünge mal ganz abgesehen davon, dass die meisten GPS Geräte die hohen Beschleunigungen nicht wirklich vertragen (d.h. Messfehler generieren). GPS taugt dann, wenn Du eine längere Strecke geradeaus fliegst, dann wird es sogar sehr genau.

An Deiner Stelle würde ich voll auf die Staurohrmessung gehen, die bei hohem Speed sehr genau ist. Damit ist es auch super vergleichbar. Und die 260km/h im Sturzflug (Pitot) sind ja schliesslich auch nicht zu verachten. Ich werde mir für die kommende Saison auch mal nen zügigen Funjet aufbauen, allerdings ohne FPV. Mein Ziel sind echte 300km/h im Horizontalflug. Mal sehen ob das klappt.

Gruss Kai
 

sandrodadon

Fliegender Maschi
#7
Hallo Rainer,

hoffentlich ist der Funjet bis zu unserem nächsten Aachener Treffen im Frühjahr fertig, über 300kmh würde vermutlich jeder von uns gerne mal sehen und hören ;)

LG
Sandro
 
G

Gelöschtes Mitglied 1973

Gast
#8
denke das ganze wird mit einem etwas schnittigeren/steiferen gefährt einfacher.
 

Dr Evil

Erfahrener Benutzer
#9
Hey,


der FunJet ist aber auch denkbar ungeeignet um ihn auf über 300 kmh zu bekommen. Erstens, was den Widerstand des Profils anbetrifft und 2tens die Festigkeit.

Hatte meinen Fun Jet Ultra mit ner Kolibri T15 geflogen. Damit waren knapp 300 kmh drin. (staudruckmessung) Bergauf, wie bergab. Hatte dann später nochmal ne T35 (3,5 kg Schub) Damit ist er schneller geworden, war aber festigkeitsmäßig am Ende. Hat trotz verstärkungen angefangen zu flattern (so 330kmh).
Bis 260kmh ist der Vogel mit nem 6s Setup zu bringen, danach wirds nur schwerer, aber nicht schneller.


Was helfen könnte um den Widerstand zu senken, ist die Oberfläche mir Oracover zu glätten, das dürfte nochmal ein paar km/h bringen. Auch festigkeit wird es etwas bringen.

Gruß.
 
Zuletzt bearbeitet:

Armageddon

Erfahrener Benutzer
#10
Hi,

300km/h sind drin mit nem Funjet, das wurde an der F3S-Speedmessanlage bereits mehrfach gezeigt. Das es mit anderen deutlich schneller geht ist genauso klar wie dass man das Teil bei hohem Speed laminieren oder tapen sollte.

Gruss Kai
 

FlyEnjoy

Erfahrener Benutzer
#12
Hatte meinen Fun Jet Ultra mit ner Kolibri T15 geflogen. Damit waren knapp 300 kmh drin. (staudruckmessung) Bergauf, wie bergab. Hatte dann später nochmal ne T35 (3,5 kg Schub) Damit ist er schneller geworden, war aber festigkeitsmäßig am Ende. Hat trotz verstärkungen angefangen zu flattern (so 330kmh).
Gruß.
Starke Sache- Turbine im Funjet hab ich live noch nicht gesehen, oder gehört. Wenn ich mir die Photos anschaue, wird's verdammt eng mit dem FPV-Geraffel
 

FlyEnjoy

Erfahrener Benutzer
#14
Mayday hat gesagt.:
Doch, die Geschwindigkeit ist mitunter völlig daneben. Aber den Kick kann ich nachvollziehen... Hatten wir damals mit den Jets auch gemacht (daraus ist übrigens die Funjet Fliegerei entstanden; Alles hatten den gleichen Start!).

Aber macht doch Speedmessung über Pitotrohr. Dann ist es wenigstens vergleichbar.
Die Eagletree Pitot-Messung hab ich ja dabei- waren so 260 km/h max. Da ist aber auch Unsicherheit durch Wärme und Druckveränderungen dabei. Mein Ziel soll aber max. Ground-Speed sein.

Armageddon hat gesagt.:
danke für die Aufklärung. Rückenwind kommt natürlich bei der Groundspeed on top dazu. Nichtsdestotrotz taugt ne GPS Messung bei solchen Manövern für maxSpeed nicht. Schon alleine durch den Abschwung und den Abfangbogen ändert sich die Ausrichtung der GPS-Antenne und damit auch teilweise die genutzen Satelliten. Dadurch ergeben sich bereits erhebliche Sprünge mal ganz abgesehen davon, dass die meisten GPS Geräte die hohen Beschleunigungen nicht wirklich vertragen (d.h. Messfehler generieren). GPS taugt dann, wenn Du eine längere Strecke geradeaus fliegst, dann wird es sogar sehr genau.
Tja, im wesentlichen würde Dir schon zustimmen, dass das GPS Ungenauigkeiten bei solch einem Manöver hat. Vielleicht kann jemand aus den geloggten GPS-Ortskordinaten und Höhendaten (die haben die größte Ungenauigkeit) mit einer Ausgleichsfunktion die Flugbahn nachrechnen und dann die maximale Horizontal-Geschwindkeit bestimmen?
Bei den Flugmanövern, habe ich keinen Anspruch auf besser 5-10% Messgenauigkeit. Es macht einfach 'nen Höllenspass, den Boden auf sich zukommen zu sehen, abzufangen und die Flugbahn zu optimieren :)
 

Dr Evil

Erfahrener Benutzer
#16
Bin mom ne Lubach F16 am bauen, kommt auch wieder ne Kolibri rein. Unter und in der Kabinenhaube wäre genug Platz für FPV... Samstag, fahr Ich meine neue Turbine abholen. Dann gehts nach nem Jahr Kero Abstinenz wieder fauchend in die Luft.
dsfdsfsdf.jpg dfsdf.jpg Foto 2 (5).JPG
Diesmal sogar mit Nachbrenner immitation ums Schubrohr :D

Im Funjet, war mit Kolibri nicht mehr viel Platz für FPV. ECU, Pumpe, Akkus Empfönger usw. haben alles an Platz aufgebraucht. Ein Tank wollte ja auch noch mit...

CIMG1923.JPG CIMG1922.JPG

Hatte ja im EEM Thread schonmal angedacht ne Kolibri ins Heck zu schrauben, vielleicht mach Ich das 2015 mal.

Was den Speed angeht, wäre der Bajo Jet sehr gut. Zumal mehr PLatz im Jet ist. Auch ist er ja für Prop gemacht, umbau auf Bine muss in Eigenleistung erfolgen.

Wenn ihr wirklich guten Speed wollt, ist der Funjet leider nicht der beste. Auch wenn er verdammt gut fliegt.

Gruß.
 
Zuletzt bearbeitet:

FlyEnjoy

Erfahrener Benutzer
#19
Tja - solche Turbinenjets machen einem dem Mund schon sabberig... Den Kolibrijet merk ich mir schon mal...
Zur Zeit bin ich mit dem Funjet noch nicht wirklich weitergekommen. Immerhin liegen schon mal diverse Props im Keller (7x7, 7x8,7x9, 7x10). Den 7x7 hab ich am WE ausprobiert (und mir die Finger abgefroren- die Kälte ist andererseits gut für die Motor/ESC Kühlung :))
Mein Akku / Motor drehen den 7x7 auf 27500 min-1 (statt 30300 min-1 mit 6.5x6.5). Die Pitchgeschwindigkeiten sind ziemlich gleich (293 km/h und 300 km/h). Beschränkend ist die Leistung des Setups und das sind in beiden Fällen so 1900W in der Spitze.
Next: Kürzen der Props auf ca. 6.5x8/ 6.5x9 / 6.5x10 und Akku beschaffen, der nicht auf 19.5 V einbricht
 

FlyEnjoy

Erfahrener Benutzer
#20
Es bleibt wieder länger hell draussen und jetzt kann es weitergehen: Gestern abend mit gekürztem Graupner Prop (7x7 --> 6.5x7) bin ich ein Stück weiter (schneller) gekommen. Ca. 4 Bft Rückenwind, aus 400m auf ca. 300m runter mit Vollgas: 314km/h und 318 km/ auf dem GPS-Tacho :) Propellerdrehzahl bei 30000 min-1, der Akku ist noch der "alte", bricht auf 19.4 V / 80-90A ein.
Die Pitot-Speed war ca. 275 km/h, der Rest ist der Rückenwind.
Da geht noch was ....
 

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