Es ist vollbracht
Halli Hallo =)
meine Fräse lebt! Sie fährt! Yeha!
Der Weg dorthin war dann doch länger und vor allem was die Software betrifft, schwieriger als ich mir das vorgestellt habe.
Nachdem der mechanische Aufbau fertig war, ging es – so wie ich es bereits geschrieben habe – an die Verkabelung des Ganzen. Das hat alles soweit noch gut geklappt. Meine Fragen die sich mir aufgedrängt haben wurden hier ja netterweise sehr schnell beantwortet.
Die Schirmung des Kabels für die Spindel habe ich mit dem PE des Kabels verlötet und dann auf den PW des Fus zusammen mit dem PW der Netzleitung gelegt. Dies war wohl die einfachste Lösung, aber ich bin erst nicht drauf gekommen…
Die bestellte Buchse und der Stecker passten perfekt zur Spindel. Das ganze hatte nur einen Haken – die Kontakte waren nicht mit dabei… also hab ich bei TME noch die Kontakte nachbestellt. Also Stecker + Buchse von HABE (war die HV Version, da die normale zu groß gewesen wäre), Kontakte von TME. Wenn Interesse besteht, verlinke ich auch noch einmal alles. Das alles sieht doch besser aus als der China-Stecker. Und mein dickes 1,5 mm² Kabel passt durch die Kabelführung.
Am Mittwoch ist dann die
Spindel das erste Mal Probe
gelaufen. Allerdings ohne Wasserkühlung. Die mache ich erst jetzt gleich dran (auch wenn ich diese vielleicht nicht brauche – Diskussion oben).
Danke an Heini für die TipTop Anleitung für den Powtran 9100 (9130).
Die Drehzahl der Spindel regel ich mit dem Analogausgag des TBs. Bisher muss ich die Spindel noch händisch einschalten, weil ich kein „Run“ Signal vom TB gebe. Das braucht 24V und ich habe die Relais an 230V geschaltet. Vielleicht muss ich das noch umverdrahten. Dann muss ich mir allerdings überlegen, wie ich die Pumpe für die Kühlung automatisch einschalte…. Mal sehen. Habt ihr Vorschläge? Bzw. wie habt ihr dies gelöst? Danke hier an das
Nachbarforum.
Den Donnerstag habe ich quasi im Keller verbracht.
Die
Konfiguration von
Mach3 hat einiges an Zeit in Anspruch genommen, auch wenn es dank Manfred eine gute
Zusammenfassung zum Einrichten gibt. Als Rookie konnte ich manche Konfiguration nicht nachvollziehen, weil mir die Zusammenhänge nicht bewusst waren. Die Anleitung des TBs hat auch wieder etwas anderes geschrieben. Die Verwirrung war teilweise schon da
Aber wie heißt es doch so schön, man wächst mit seinen Aufgaben. Und irgendwann hab ich dann doch die erste Achse verfahren können. Dazu hab ich das LTP-Kabel aber direkt an das TB gesteckt, dann war ChargePump endlich aktiv – muss ich wohl einen Verdrahtungsfehler intern haben… Mist. Als ich dann alle Achsen verfahren konnte, wollte ich wissen wie schnell ich maximal Verfahren kann.
Dazu aber ein kurze Anmerkung:
Die Version 114d des Schmidt-Screens hat ewig gebraucht zum Starten. Mitunter ist mein PC abgestürzt (Pentium 4, 2,66GHz, 512MB RAM, 256MB Grafikkarte, Windows XP) – die CPU-Auslastung war über Minuten bei 100%. Komisch war die, da das normale Mach3 nur 10 Sekunden zum Starten gebraucht hat.
So jetzt wieder zurück zum Thema Verfahrgeschwindigkeit. Da die maximale Geschwindigkeit vom Kerne-Speed abhängt, habe ich diesen erhöht. Danach war der Schmidt-Screen unglaublich träge und die Motoren haben während des normalen Verfahrens gequiekt. Das Portal blieb bei Geschwindigkeiten stehen, die ich zuvor bei kleinem Kernel-Speed problemlos fahren konnte. Mit einigen Gedanken habe ich dann den Donnerstag beendet.
Die Erkenntnisse vom Mittwoch haben mich stutzig gemacht und ich habe unter dem normalen Mach3 getestet. Dort konnte ich bei gleichem Kernel-Speed problemlos schneller fahren. Dort war die Grenze bei 60KHz Kernel-Speed. Dann gab es das gleiche Phänomen wie beim Schmidt-Screen (s.o).
Da ich jetzt so langsam am Verzweifeln war, habe ich meine Probleme Manfred geschrieben.
Ich möchte mich hier ausdrücklich noch einmal für die schnelle und hilfreiche Antwort von Manfred bedanken!!!
Laut Manfred war meine
unzureichende Rechenleistung das Problem, denn die 114d Version frisst viele Ressourcen, von denen mein PC wohl nicht so viele hatte.
Manfred hat mir die Version 113d geschickt und siehe da – Mach3-Schmidt-Screen startet viel schneller und die gleiche Verfahrgeschwindigkeit wie beim normalen Mach3 ist drin. Ohne Probleme kann ich auf allen
Achsen 5250mm/min verfahren. Wenn ich jetzt jedoch den Kernel-Speed erhöhe, quieken die Motoren und ich kann nur langsamer fahren. Hier ist wohl echt die Ressourcengrenze meines PCs erreicht.
Also zusammenfassend:
Aktuell maximale Verfahrgeschwindigkeit beträgt 5250mm/min, bei einem Leistungsstärkeren PC ist bestimmt noch mehr drin! Kernel-Speed nur maximal 45KHz problemlos möglich. Vielleicht besorge ich mir noch einen neuen PC, da ich auf lange Sicht hin auch unbedingt die Touch-Bedienung haben möchte!
Planfräser
Eben hab ich mir eine 16mm MDF Platte besorgt. Leider habe ich noch einen Planfräser! Habt ihr da einen guten und preislich interessanten Vorschlag? Ich bin eigentlich nicht bereit
80€ für einen solchen Fräser auszugeben… Ich hab mir den hier vorgestellt, geht der wohl?
Noch ein paar Zeilen zum Thema Schmierung.
Ich hab mir
45° Schmiernippel M6x1 bestellt, da ich an die normalen nicht mit dem Mundstück der Presse herangekommen wäre. Außerdem passt das Mundstück nicht auf die Nippel der chinesischen Kugelumlaufmuttern. Auch da hab ich die 45° Schmiernippel eingebaut. An die Y-Achse kommt noch ein
90° Schmiernippel, sonst komme ich da auch nicht mehr dran. An den kleinen Wagen der Y-Achse muss ich vermutlich auch noch einmal dran. Den habe ich bisher noch gar nicht abschmieren können… Da hab ich mir eine
Spitze für die Presse besorgt, dann kann ich direkt ohne Nippel an den Wagen Fett pressen.
Es ist schon echt erstaunlich, was während des Bauens und Benutzens auffällt an welches ich in der ausführlichen (finde ich zumindest so) Planung nicht gedacht habe. Aber manche Sachen kommen halt und dann muss dafür eine Lösung her. Wäre ja auch langweilig sonst.
Was steht jetzt noch an:
Die MDF-Platte befestigen und die Maschine richtig ausrichten. Das hat ja
Hermann Möderl gut beschrieben. Dann, wie gerade geschrieben, die MDF-Platte Planfräsen. Vielleicht danach, vielleicht davor, muss ich mir noch eine Halterung für die USB-Kamera machen. Die werde ich wohl am Spindelhalter befestigen. Gleich werde ich aber die Wasserkühlung fertig installieren.
Was würde ich jetzt schon anders machen:
Ich verschenke durch meine kurze Aluplatte an der Z-Achse ca. 20mm Verfahrweg der Z-Achse. Das hätte ich besser machen können. Jetzt, wo ich mich eingehend mit Fest-und Loslagern beschäftigt habe, würde ich mir meine eigenen Lager bauen und nicht mehr auf die fertigen China-Dinger zurückgreifen. Das spart Ärger und schafft Platz.
Ansonsten zeigen die Bilder und das Video wesentlich mehr.
Da ich beengte Platzverhältnisse habe, muss ich alles in meinem Tisch unter bekommen. Hier meine All-In-One-Lösung für die Steuerungskomponenten
Und auch für etwas mehr licht ist gesorgt
Und hier ein Video: Es läuft das Helix-Programm ab
[video]https://youtu.be/zB5i_KXuP1w[/video]